Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Kelkheim (Main-Taunus-Kreis) hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) und die Polizei am Samstag mitteilten, fanden die Ermittler am Freitag erst das Fluchtauto der Täter und nahmen am Abend den 34-Jährigen fest. Ein Haftrichter am Amtsgericht in Frankfurt werde entscheiden, ob der Festgenommene in Untersuchungshaft komme. Nach einem zweiten Tatverdächtigen werde weiter gefahndet.
Der Mann sei schon einmal wegen einer Geldautomatensprengung und der Verabredung zu einer weiteren Sprengung zu vier Jahren Haft verurteilt worden, hieß es. Er habe die Strafe bis 2023 vollständig abgesessen.
Die Täter hatten den Geldautomaten in Kelkheim am frühen Freitagmorgen gesprengt und dafür laut Mitteilung ein Gasgemisch benutzt. An Bargeld seien sie dabei allerdings nicht gekommen. Die Explosion verursachte demnach einen hohen Sachschaden am Automaten.
Neun Geldautomaten seien 2024 bislang in Hessen gesprengt worden. Dabei hätten die Täter rund 228.000 Euro Bargeld aus vier Automaten erbeutet und Sachschäden von rund 2,5 Millionen Euro verursacht. «Wir werden den hohen Kontrolldruck aufrechterhalten. Außerdem setzen wir auf eine Intensivierung der Prävention durch eine Erweiterung der Allianz Geldautomaten», sagte Innenminister Roman Poseck (CDU). Die Präventionsinitiative ermöglicht laut HLKA einen engen Austausch mit den Banken. Weitere hessische Banken hätten erklärt, dem Verbund beitreten zu wollen, sagte Poseck.