Wechselhaftes Winterwetter hat die Straßen vergangenes Jahr stellenweise in regelrechte Buckelpisten verwandelt, im laufenden Winter sind größere Schäden jedoch bisher nach Auskunft der Städte im Land ausgeblieben. «Wir bewegen uns in etwa auf dem Niveau der Vorjahre», teilte die Leiterin des Frankfurter Amts für Straßenbau und Erschließung, Michaela Kraft, mit. Eine Ausnahme in der Zeitreihe sei der vorangegangene Winter gewesen - im Dezember 2022 seien mehr als 350 Meldungen über Schlaglöcher eingegangen. Im Dezember 2023 waren es laut Kraft rund 130.
Dies bedeutet aber noch nichts für den gesamten Verlauf des Winters. Eine Prognose über die kommenden Monate könne derzeit nicht seriös abgegeben werden, sagte Kraft. Neben Frost sei auch viel Niederschlag problematisch für den Straßenbelag. Vergangenes Jahr habe die Frostschäden-Hotline, über die Bürgerinnen und Bürger Schäden an Frankfurts Straßen melden können, mehr als 1500 Meldungen angenommen.
In Fulda ist derzeit ebenfalls kein Mehraufwand im Hinblick auf frostbedingte Schlaglochsanierung festzustellen, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte. Einen Mängelmelder gibt es auch hier, er wurde vergangenen November eingerichtet. Auch in Darmstadt ist bisher über den dortigen Mängelmelder keine erhöhte Zahl von Meldungen festzustellen. «Der Wintereinbruch im Dezember 2023 war durchschnittlich. Die Reparaturarbeiten an Schlaglöchern laufen analog zu den Vorjahren normal», sagte ein Sprecher der Stadt. Gleiches berichtet die Landeshauptstadt, in der Bürger über den «Schlaglochmelder Wiesbaden» online Straßenschäden melden können.
Auch in Kassel gibt es nach Angaben der Stadt bisher keinen Mehraufwand mit Blick auf Schlaglochsanierungen. Per Online-Formular können Bürger Schäden melden. Kritisch seien insbesondere Phasen, in denen sich Frost, Tauwetter und Niederschläge abwechselten, erklärte ein Sprecher der Stadt. Bis in den März hinein sei dies möglich, daher könne auch erst dann Bilanz gezogen werden.