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Bischof Gerber: Verbindendes wichtiger als Trennendes

In Kirche und Gesellschaft sollten sich die Menschen nach Ansicht des Fuldaer Bischofs stärker auf Gemeinsamkeiten besinnen. Den Gläubigen empfiehlt er eine Rückbesinnung auf die Anfänge des Christentums.
Fuldaer Bischof Michael Gerber
Der Fuldaer Bischof Michael Gerber steht im seinem Bischofssitz vor dem Fuldaer Dom. © Helmut Fricke/dpa

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber hat dazu aufgerufen, sich bei Meinungsverschiedenheiten innerhalb der katholischen Kirche mehr auf Gemeinsamkeiten zu besinnen. «Es muss uns deutlich werden, dass das, was uns verbindet, immer größer ist als das, was uns unterscheidet», sagte Gerber, der seit September auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, der Deutschen Presse-Agentur. In dem Gremium gibt es unterschiedliche Ansichten über den weiteren Reformprozess der katholischen Kirche. Eine Besinnung auf Gemeinsames benötige nicht nur die Kirche, sondern die gesamte Gesellschaft, sagte er.

Der Glaube an einen personalen Gott gehe in Deutschland zurück, auch außerhalb der Kirche, sagte der 53-Jährige weiter. «Das kann man lange bedauern. Für mich ist es in dieser Situation aber wichtig zu identifizieren: Wie kommen Menschen heute zum Glauben an Gott?» Das könne beispielsweise über die Begegnung mit Menschen geschehen, bei denen man erfahre, dass für sie der Glaube relevant sei, wenn es um wesentliche Fragen geht. «So ist Glaube vom Anfang an im Christentum gewachsen: Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass es Männer und Frauen gibt, die sich als Gläubige bezeichnen und denen der Glaube hilft, Schweres zu bewältigen und Herausforderungen zu bestehen.»

Gerber verwies darauf, dass nicht nur in den christlichen Kirchen in Deutschland die Mitgliederzahlen zurückgehen. Eine zurückgehende Bindung an Institutionen spiegele sich auch «bei anderen gesellschaftlichen Playern» wider. Der Rückgang der Zahl der Kirchenmitglieder wird nach seinen Worten nicht ohne weitreichende Folgen bleiben. Wenn der Kreis der Kirchensteuerzahler so deutlich kleiner werde wie zuletzt, dann stelle sich die Frage, wer künftig das finanziere, was bislang die Kirche trage - etwas im sozialen Bereich, in der Kultur, in der Bildung.

«Denn nicht alle, die aus der Kirche austreten, spenden eins zu eins diesen Betrag irgendwo in einem dieser Bereiche», sagte Gerber. «Das heißt - und das merken wir im Moment deutlich auch zusammen mit den gesellschaftlichen und staatlichen Playern -, dass unterm Strich einfach Geld fehlt.»

© dpa
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