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Schura warnt vor zunehmender islamfeindlicher Gewalt

In Hamburg wird eine Frau in einem Park Opfer eines brutalen Überfalls - wohl weil sie Muslima ist. Für den Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg ist das ein weiteres Alarmsignal.
Schura-Vizevorsitzende Özlem Nas
Die Vizevorsitzemde der Schura (Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg), Özlem Nas, gibt am 27.09.2016 in Hamburg ein Interview. © Georg Wendt/dpa

Der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura) hat sich besorgt über islamfeindliche Gewalttaten geäußert. Anlass war ein brutaler Angriff auf eine 31 Jahre alte Muslima, die nach Polizeiangaben am Montagabend - dem ersten Tag des Fastenmonats Ramadan - während eines Spaziergangs mit ihrem Kind im Schleemer Park in Billstedt von zwei unbekannten Männern rassistisch beleidigt und ins Gesicht geschlagen worden war. Der Frau, deren Säugling im Kinderwagen gelegen habe, sei außerdem das Kopftuch heruntergerissen worden.

Als die Frau zu Boden gestürzt sei, seien die Männer geflohen, hieß es weiter. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung sowie Volksverhetzung und sucht nach Zeugen. Die 31-Jährige erlitt den Angaben zufolge einen Nasenbeinbruch. Sie und ihr Kind wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Säugling blieb laut Polizei unverletzt.

Nach Angaben der Schura war bereits vor zwei Jahren am nahezu selben Tatort ein 12-jähriger Junge von zwei Männern rassistisch beleidigt, mit Faustschlägen verletzt und mit einem Gehstock ans Bein geschlagen worden.

Antimuslimischer Rassismus sei keine Randerscheinung «und längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen», sagte die Antirassismusbeauftragte und stellvertretende Vorsitzende der Schura, Özlem Nas, am Donnerstag. Jeder zweite Mensch in Deutschland stimme antimuslimischen Aussagen zu. «Diese ablehnende Haltung bildet den Nährboden für Rechtsextremismus und führt zu Alltagsrassismus sowie strukturellem und institutionellem Rassismus mit Ungleichbehandlung, verbalen und auch körperlichen Angriffen gegenüber MuslimInnen.»

Rassistische Erfahrungen auf Arbeits- und Wohnungsmarkt, im Bildungswesen, in Institutionen und in der Öffentlichkeit gehörten zur alltäglichen Lebensrealität vieler Musliminnen und Muslime, betonte Nas. Dennoch werde antimuslimischer Rassismus kaum als gesamtgesellschaftliches Problem wahrgenommen und die Betroffenen würden mit ihren traumatischen Erfahrungen allein gelassen.

© dpa
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