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Schleswig-Holsteins Ostseeküste feiert Weltfischbrötchentag

Das Fischbrötchen gilt als kulinarische Delikatesse Norddeutschlands. Für die Liebhaber von Krabbenbrötchen ist die Freude jedoch getrübt. Grund sind die hohen Preise für die «Königin der Fischbrötchen».
Nordseekrabben-Brötchen
Ein Mitarbeiter reicht einem Kunden ein Brötchen mit Nordseekrabben über den Tresen eines Fischbrötchen-Imbisses. © Marcus Brandt/dpa/Illustration

Angefangen hat es mit einem schlichten Bismarckhering zwischen zwei Brötchenhälften. Inzwischen haben auch Matjes, Brathering, Rollmops, Lachs, Makrele, Backfischfilets und Fischfrikadellen ihren Weg ins Fischbrötchen gefunden. Nach Ansicht von Tourismusexperten gilt das Fischbrötchen mittlerweile an der Küste als kulinarische Spezialität, die am ersten Sonnabend im Mai mit einem eigenen Gedenktag geehrt wird - dem Weltfischbrötchentag.

Die Erfin­dung dieses Gedenktages wird der Marketingabteilung des Ostsee-Holstein-Tourismus-Vereins zugeschrieben, und die hat daraus gleich einen Welt-Ehrentag gemacht. Mit Veranstaltungen gefeiert wird er aber eigentlich nur in den Orten direkt an der Ostsee in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Events reich­en von Besichtigungen von Fischereien und Räuchereien über Kutterfahrten bis hin zu Shanty-Chor-Konzerten. Außerdem gibt es an dem Tag in den teilnehmenden Orten Fischbrötchen in allen erdenklichen Variationen.

Selbst der Vegan-Trend hat das Fischbrötchen erreicht. Ein Lokal in Hohwacht an der Ostsee bietet ein pflanzliches Karotten-Lax-Brötchen mit Meerrettich-Senf-Creme und ein pflanzliches «BackVisch-Brötchen» mit hausgemachter Remoulade an.

Für den Klassiker unter den Fischbrötchen, das Krabbenbrötchen, müssen die Verbraucher allerdings in diesem Jahr tief in die Tasche greifen. An den Landungsbrücken in Hamburg kostet ein Krabbenbrötchen bis zu 15 Euro, auch in Travemünde oder Timmendorfer Strand bewegen sich die Preise auf ähnlichem Niveau. «Das liegt daran, dass die Fänge in den vergangenen Jahren deutlich unter dem Durchschnitt gelegen haben», sagte der Fischereiberater bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Philipp Oberdörffer.

Nach seinen Angaben hätten die geringen Fangmengen der vergangenen Jahre die Preise in die Höhe getrieben. «Wir hoffen aber, dass sich das im Spätsommer wieder normalisiert, da dann der neue Krabbenjahrgang in der Fischerei auftaucht und hoffentlich höhere Fangmengen bei auskömmlichen Preisen ermöglicht», sagte Oberdörffer. Von den 280 Krabbenkuttern an Nord- und Ostsee sind den Angaben zufolge 93 in Schleswig-Holstein beheimatet, die übrigen 187 Kutter haben ihre Heimathäfen in Niedersachsen.

Ob das Krabbenbrötchen überhaupt noch eine Zukunft hat, ist derzeit allerdings ungewiss. Die EU will die Fischerei mit Grundschleppnetzen - der typischen Fangmethode der Krabbenfischer - in Meeresschutzgebieten untersagen. Da nach Angaben des World Wide Fund (WWF) von 2016 fast 70 Prozent der Krabben innerhalb der drei Nationalparks Wattenmeer gefangen werden, ist die Zukunft des Krabbenfangs ungewiss.

© dpa
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