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Mehr Datenpannen in Schleswig-Holstein 2023

Viel Arbeit für Schleswig-Holsteins oberste Landesdatenschützerin Marit Hansen. Ihr Team erhielt 2023 wieder mehr als 1300 schriftliche Beschwerden.
Landesdatenschutzbeauftragte Marit Hansen
Marit Hansen, Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, posiert vor der Kamera. © Axel Heimken/dpa

Schleswig-Holsteins Datenschützer haben im vergangenen Jahr mehr Datenpannen registriert. In 527 Fällen wurden Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten gemeldet, wie die Landesdatenschutzbeauftragte Marit Hansen am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr waren 485 solcher Fälle bekannt geworden. Den bisherigen Höchststand hatte es 2021 mit 649 Fällen gegeben.

2023 gingen beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) 1344 schriftliche Beschwerden von Betroffenen ein, minimal mehr als im Vorjahr (1334). Die meisten Beschwerden richteten sich gegen eine Videoüberwachung, der sich die Betroffenen ausgesetzt sahen. Mit 256 schriftlichen Beschwerden wurde in diesem Bereich ein neuer Höchststand erreicht. 2022 hatte es 188 Beschwerden gegen eine Videoüberwachung im nicht-öffentlichen und 3 gegen eine Kamera im öffentlichen Bereich gerichtet.

Nach Einführung der Datenschutz-Grundverordnung 2018 kennen die meisten Verantwortlichen und ihre Mitarbeitenden ihre Pflichten nach Einschätzung der Datenschützer mittlerweile im Prinzip. «Leider stoßen wir immer wieder auf Fälle, in denen solche Musterdokumente im Ursprungszustand verwendet werden: Dort steht dann "Max Mustermann" oder ein Lückentext, ohne dass der Verantwortliche überhaupt hineingeschaut oder diese Vorlagen an seine Verarbeitung angepasst hätte», sagte Hansen.

Einige Fälle sind aber nicht mit Schludrigkeit zu erklären. «In einem Fall hatte ein Jugendamt dem Antragsteller zwar Einsicht in 600 Seiten gegeben, aber sie waren fast vollständig geschwärzt», sagte Hansen. «Auf mehrfache Nachfrage und nach Einschaltung meiner Behörde wurde dann Stück für Stück eingeräumt, dass doch sehr viel mehr Daten im Rahmen der Auskunft herausgegeben werden mussten.»

Der Datenschutzbericht des ULD enthält eine Vielzahl an Datenschutzverstößen im Norden. Dienstleister müssen Auftraggeber über Datenpannen informieren, um den möglichen Schaden einzudämmen. «Verliert eine Arztpraxis durch ein fehlerhaftes Update alle digital gespeicherten Patientendaten und kann diese deswegen nicht wiederherstellen, weil die Datensicherung versagt hat, kann dies sogar zur Schließung der Praxis führen», berichtete das ULD. Die Datenschützer ahndeten aber auch vorsätzliches Verhalten, beispielsweise wenn Patientendaten bei TikTok oder SnapChat auftauchten.

© dpa
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