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Größtes Nato-Manöver: Bundeswehr verlädt Material in Emden

Logistikspezialisten der Bundeswehr bringen das Nato-Großmanöver Steadfast Defender buchstäblich ins Rollen. Soldaten verladen dafür Ausrüstung und Fahrzeuge - zentral ist dabei ein Nordseehafen.
Bundeswehr
Ein Hinweisschild mit dem Schriftzug «Bundeswehr» steht auf dem Gelände einer Bundesliegenschaft. © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Logistikspezialisten der Bundeswehr haben für das anlaufende militärische Nato-Großmanöver Steadfast Defender Fahrzeuge und Material im Seehafen von Emden in Ostfriesland verladen. Soldatinnen und Soldaten manövrierten am Freitag rund 100 Fahrzeugen sowie Ausrüstung der Gebirgsjägerbrigade 23 aus dem bayrischen Bad Reichenhall auf ein Transportschiff. Das Material ist bestimmt für die Teilübung Grand North im Norden Norwegens. Dort üben die Gebirgsjäger laut der Bundeswehr «den Kampf unter extremen Wetterbedingen» an der Nato-Nordflanke.

Gleichzeitig war das Verladen der Ausrüstung nach Angaben der Bundeswehr auch der Auftakt für die deutsche Übung Quadriga, mit der sich die deutschen Streitkräfte an dem Nato-Großmanöver Steadfast Defender (etwa: «Standhafter Verteidiger») beteiligen. Die rund vier Monate dauernde Übung soll die größte des Verteidigungsbündnisses seit Jahrzehnten sein. Dafür sollen insgesamt rund 90.000 Soldaten mobilisiert werden. Die bislang größte Nato-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges war 2018 mit Schwerpunkt in Norwegen organisiert worden. An ihr waren rund 51.000 Soldaten beteiligt.

Soldaten trainieren Alarmierung, Verlegung und Gefecht

An der deutschen Übung Quadriga werden insgesamt mehr als 12.000 Männer und Frauen der Bundeswehr beteiligt sein, vor allem aus dem Deutschen Heer. Die Streitkräfte trainieren die Alarmierung, die Verlegung an die Außengrenzen der Nato im Nordosten und Südosten sowie das Gefecht. «Hier und heute in Emden wird durch die logistische Unterstützung der Streitkräftebasis die Übungsteilnahme Quadriga 2024 möglich gemacht», sagte Oberst Alexander Heinze, Kommandeur mobile Logistiktruppen der Streitkräftebasis, vom Logistikkommando der Bundeswehr.

Beim Verladen der geländegängigen Kettenfahrzeuge und des Materials kamen rund 20 Soldatinnen und Soldaten aus dem Logistikbataillon 163 in Delmenhorst zum Einsatz, die auf den Hafenumschlag spezialisiert sind. Die Fahrzeuge der Gebirgsjäger, etwa die schneebeweglichen Geländetransportfahrzeuge vom Typ Hägglunds, und die Ausrüstung waren zuvor zum Großteil auf der Schiene nach Emden transportiert worden.

Der schnelle Transport von Nato-Streitkräften und ihrer Ausrüstung in ein Kampfgebiet sei ein wesentlicher Schlüssel zur Abschreckung für die Landes- und Bündnisverteidigung, teilte die Bundeswehr mit. Die Logistikkräfte der Streitkräfte seien dabei mit entscheidend für den Gesamterfolg einer Operation, hieß es.

Auch Briten nutzen Emder Hafen als Logistik-Drehscheibe

Das Szenario des Großmanövers Steadfast Defender ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags führt. Letzterer regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Hintergrund der Übung ist insbesondere Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.

In den vergangenen Tagen hatten bereits britische Streitkräfte den Emder Hafen als Drehscheibe genutzt, um Fahrzeuge für das Manöver zu verlegen. Nach der Anlandung in Ostfriesland soll dieser große Militärverband mit rund 600 Fahrzeugen in diesen Tagen bis Anfang kommender Woche von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis zur deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern fahren, wie das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr in Berlin zuvor mitteilte.

© dpa
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