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Ex-Freundin auf Gehweg erstochen: 52-Jähriger schweigt

Eine 55-Jährige kommt am Morgen aus ihrem Wohnhaus und wird hinterrücks angegriffen. Immer wieder soll ihr Ex-Freund mit einer Machete zugestochen haben. Von einem Mord aus Rache geht die Anklage aus.
Gerichtsbank
Ein Schild mit der Aufschrift "Angeklagter" wird auf die Gerichtsbank gestellt. © Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Weil er seine Ex-Freundin aus Rache für die Trennung erstochen haben soll, steht ein 52-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Er soll der 55 Jahre alten Frau vor ihrer Haustür aufgelauert und sie von hinten mit einer Machete attackiert haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen aus. Sechs Monate nach der Tat in Berlin-Köpenick hat der Angeklagte am Mittwoch zu Prozessbeginn zu den Vorwürfen geschwiegen.

Der deutsche Angeklagte, der zuletzt in Kiel wohnte, soll die Frau am Morgen des 23. Oktober vorigen Jahres angegriffen haben. Als sie gegen 7.00 Uhr aus der Haustür trat und arglos ihren Arbeitsweg einschlug, sei er von hinten an sie herangetreten, heißt es in der Anklage. Mit einer vier Tage zuvor gekauften Machete mit einer Klingenlänge von mindestens 30 Zentimetern habe er ihr in Rücken, Brust- und Bauchbereich gestochen und ihr schließlich die Kehle durchschnitten. Sie starb am Tatort.

Der Berufskraftfahrer und die Angestellte eines Wohnungsunternehmens hätten sich im Frühjahr 2023 in Kiel kennengelernt, hieß es am Rande. Bis September hätten sie eine Wochenendbeziehung geführt. Sie habe sich getrennt, «weil er ihr seine Ehe verschwiegen hatte und ihr gegenüber verbal aggressiv geworden war,» so die Staatsanwältin. Nachdem er etwa einen Monat lang durch ständige Nachstellungen erfolglos versucht habe, die Frau umzustimmen und zurückzugewinnen, sei es aus Rache zu der Tat gekommen.

Als erster Zeuge sagte ein Kriminalbeamter, der «Halsschnitt war fürchterlich, der Kopf fast abgetrennt». Nach den Eintragungen im Kalender der Frau sei der Angeklagte ab April 2023 regelmäßig an Wochenenden bei ihr gewesen. Die Machete habe die Polizei zwei Tage nach der Tat in der Nähe des U-Bahnhofs Hönow gefunden. Der 52-Jährige habe zuvor in einer Vernehmung einen entsprechenden Hinweis gegeben. Damals habe der Mann gestanden.

Der 52-Jährige war noch am Tattag in Schleswig-Holstein festgenommen worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am 15. Mai fortgesetzt.

Solche Gewaltverbrechen werden auch als Femizid bezeichnet. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden - also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.

© dpa
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