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Verhandlungen zur Übernahme von Museum durch Landkreis

Wochenlang bangte die Kulturwelt um das weltweit einzige Tucholsky-Museum in Rheinsberg. Als Weißer Ritter kann nun der Landkreis mit der Stadt eine Übernahme des Museums verhandeln.
Schloss Rheinsberg mit Kurt Tucholsky Literaturmuseum
Die Parkseite von Schloss Rheinsberg mit dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum spiegelt sich im Wasser. © Soeren Stache/dpa

Die Verhandlungen zur Übernahme des Kurt Tucholsky Literaturmuseum in Rheinsberg durch den Landkreis Ostprignitz-Ruppin sollen Anfang des Jahres beginnen. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung (SSV) Rheinsberg am Montagabend dafür Grünes Licht gegeben habe, solle die Übernahme schnellstmöglich eingeleitet werden, sagte die Sprecherin des Landkreises, Britta Avantario, am Dienstag auf Anfrage. Die Stadt Rheinsberg war zunächst nicht zu erreichen.

Der Landkreis will das Museum mit einer wissenschaftlichen Leitung sichern. Daher hatte der Kreistag beschlossen, der Stadt Rheinsberg eine Übernahme der Trägerschaft für das Museum zum 1. April anzubieten. Für die Verhandlungen wurde von den Stadtverordneten das Haushaltssicherungskonzept der Stadt, das eine Zusammenlegung der Museumsleitung mit der Leitung der Tourismus-Information vorsah, bis Ende März ausgesetzt. Zudem habe er seinen Vertrag um einen Monat bis Ende März verlängert, sagte Museumsdirektor Peter Böthig, für den anschließend der Ruhestand ansteht.

Für die Stadt Rheinsberg sei das Museum in seiner bisherigen Form ein großer Kostenfaktor, hatte der stellvertretende Bürgermeister Norman Geist erklärt. Trotz Förderung durch das Land in Höhe von 65 000 Euro und weiteren knapp 15.000 Euro vom Landkreis müsse die Stadt in diesem Jahr ein Defizit von rund 241.000 Euro ausgleichen, rechnete Geist vor.

In den Verhandlungen muss auch geklärt werden, wie mit der umfangreichen Sammlung des Museums umgegangen wird, die im Eigentum der Stadt ist. Eine mögliche Lösung wäre ein befristeter Leihvertrag, meinte Böthig, der den Wert auf eine halbe Million Euro schätzt.

Der Deutsche Kulturrat hatte das Museum nach dem ersten Beschluss der SVV auf die Rote Liste bedrohter Kultureinrichtungen gesetzt. Auch das Brandenburger Kulturministerium setzt auf einen Erhalt des weltweit einzigen Tucholsky-Museums unter wissenschaftlicher Leitung. Kulturstaatssekretärin Claudia Roth (Grüne) unterstützt ebenso die Übernahme des Tucholsky-Museums durch den Landkreis. «Es gibt einen sehr guten Einblick in das beeindruckende Werk dieses außergewöhnlichen Schriftstellers, Journalisten, Essayisten und Intellektuellen, der bis heute stilprägend ist», sagte Roth der dpa.

© dpa
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