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Uni und Deutsche Bahn kooperieren für Fachkräftegewinnung

Die Uni Cottbus und die Deutsche Bahn haben eine Kooperation unterzeichnet. Das Ganze soll ein «Leuchtturmprojekt» werden. Was bedeutet es für die Region?
Halle des neuen ICE-Instandhaltungswerks
Die Halle 2 des neuen ICE-Bahnwerks. © Soeren Stache/dpa

Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten für die Fachkräftegewinnung am Bahnstandort Cottbus künftig enger zusammen. Dazu haben die Deutsche Bahn (DB) und die Brandenburgische Technische Universität (BTU) am Montag eine Kooperation unterzeichnet. Beide Seiten wollen damit den Strukturwandel in der Region positiv begleiten, wie sie betonten. In Cottbus ist seit Januar das modernste ICE-Instandhaltungswerk der DB in Betrieb. An der Universität BTU wird künftiges Fachpersonal ausgebildet. Die Deutsche Bahn bietet berufliche Perspektiven in der Eisenbahnbranche und für das ICE-Werk.

Duale Studiengänge an der BTU für Perspektive bei der Bahn

An der Universität BTU kombinieren Studierende bereits in den dualen Studiengängen Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik ihre akademische Ausbildung mit berufspraktischen Teilen bei der Deutschen Bahn. Die Uni will vor dem Hintergrund der engeren Zusammenarbeit mit der DB zusätzliche Studierende gewinnen, insbesondere in den MINT-Fächern - Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Technik. Es gehe um berufliche und wissenschaftliche Perspektiven, sagte BTU-Präsidentin Gesine Grande. Die Uni sei mit Forschung und Lehre etwa in Bereichen wie Materialforschung, neue Antriebe und Energiesysteme der Zukunft gut aufgestellt und habe mit der DB einen exzellenten Partner.

Bahn: Ziel von 1200 Arbeitskräften im ICE-Werk wird erreicht

Mit der Inbetriebnahme des neuen ICE-Werks sind am Standort Cottbus 450 Arbeitsplätze entstanden. Bis 2026 sollen es 1200 sein. «Die werden wir definitiv erreichen», sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Es sei eine Aufbruchstimmung zu spüren. Der Konzern habe die Berufsausbildung gestärkt und die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht. Somit könnten Arbeitsplätze mit eigenen Auszubildenden besetzt werden.

Die DB wird den Studierenden nach eigenen Angaben berufliche Perspektiven in der Eisenbahnbranche und im neuen Cottbuser ICE-Instandhaltungswerk zeigen und Einstiegsmöglichkeiten anbieten. Zielgruppen sollen neben Studierenden und Absolventen auch Studienaussteiger sein. «Am Ende des Tages gewinnen wir alle miteinander, wenn die Region und das Land vorankommen», so Seiler. Deutschlandweit habe die Bahn 570 solcher Kooperationen. «Dieses Projekt hier ist ein Leuchtturmprojekt für die Bundesrepublik». Für eine Stärkung des Praxisbezugs in Studiengängen plant die DB unter anderem, verstärkt Studien- und Promotionsarbeiten an geeignete Kandidatinnen und Kandidaten der BTU zu vergeben. Zudem ist geplant, dass DB-Mitarbeitende Lehrtätigkeiten an der BTU übernehmen, um die Vernetzung am Bahn- und Bildungsstandort Cottbus weiter zu stärken.

Integration ausländischer Studierender

Auch die Integration internationaler Studierender wird von BTU und DB gefördert. «Wir machen Sprachkurse, die studienbegleitend sind, schaffen aber auch Praktikumsangebote, in denen auf niedrigschwelligem Niveau ein Einstieg möglich ist», sagte der BTU-Vizepräsident für Studium und Lehre, Peer Schmidt. Etwa 40 Prozent der BTU-Studierenden kommen nach Uni-Angaben aus dem Ausland.

Nach Worten von DB-Personalvorstand Seiler spiele neben der fachlichen Qualifikation auch die soziale und kulturelle Integration der Studierenden eine Rolle. DB-Mitarbeiter würden dabei helfen. «Am Ende des Tages gewinnen wir alle miteinander, wenn die Region und das Land vorankommen», betonte Seiler.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte, dass es wichtig sei, die positive Entwicklung der Lausitzer Region nach außen zu tragen. Selbstbewusstsein und Stolz sei eine gute Rezeptur gegen Rechtsextremismus und Rassismus, betonte Woidke. Was innerhalb von fünf Jahren seit dem Strukturstärkungsgesetz erreicht wurde, sei «unglaublich». Es gebe keine Diskussionen mehr über den Wegfall von Arbeitsplätzen oder eine fehlende Perspektive für junge Menschen. Er als in der Lausitz Geborener wisse aber: «Wir freuen uns am liebsten nach innen». Diese Vereinbarung sei das, was für die Zukunft gebraucht werde, um die Region stärker zu machen.

© dpa
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