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Strukturwandelprojekte auf dem Weg oder fest eingeplant

Die vom Bund und Land geförderten Strukturwandelprojekte werden sichtbarer - auch im kleinsten Brandenburger Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die Landesregierung überzeugte sich davon.
FamilienCampus Lausitz
Der FamilienCampus LAUSITZ ist ein Ort für vorrangig medizinische und pflegerische Aus- und Weiterbildung und eine Begegnungsstätte für Familien im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. © Frank Hammerschmidt/dpa

Von den Bundesmitteln für den Strukturwandel in der Lausitz sind etwa 99 Prozent der vorgesehenen Mittel von insgesamt rund 6,7 Milliarden Euro fest eingeplant. Das teilte die Brandenburger Staatskanzlei am Dienstag mit. Demnach wurden seit August 2020 bereits 56 Maßnahmen mit einem Volumen von rund 3,8 Milliarden Euro für die Lausitz beschlossen, davon sind knapp 2,8 Milliarden Euro fest gebunden. Zu den Großprojekten gehörten beispielsweise mehrere Infrastrukturprojekte, darunter der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Lübbenau-Cottbus sowie das geplante Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus (IUC).

120 Strukturwandelprojekte über das Land auf den Weg gebracht

Den Angaben nach wurden vom Land für die Lausitz bislang rund 120 Projekte auf den Weg gebracht. Über diesen Förderarm wurden 68 Projekte mit einem geschätzten Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 1,7 Milliarden Euro von der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) Lausitz als förderwürdig beschlossen. Davon sind 30 Vorhaben in Höhe von rund 600 Millionen Euro bereits bewilligt oder teilbewilligt, für 21 Projekte wurden bereits 45 Millionen Euro ausgezahlt.

Im kleinsten Brandenburger Landkreis Oberspreewald-Lausitz sind 18 Projekte in Höhe von insgesamt rund 420 Millionen Euro vorgesehen, wie es von der Staatskanzlei beim «Kabinett vor Ort» am Dienstag weiter hieß. Davon seien fünf Vorhaben mit Gesamtkosten von rund 67 Millionen Euro bewilligt oder teilbewilligt - darunter ein Werkstattgebäude für die Neue Bühne Senftenberg und die Erschließung des Gewerbegebiet Spreewalddreieck Lübbenau.

Oberspreewald-Lausitz wird Ausbildungsregion für Fachkräfte

In Schwarzheide, in Nachbarschaft zum Chemiekonzern BASF, soll ein überbetriebliches Ausbildungszentrum sowie ein Internat mit 60 Plätzen entstehen - als moderner Lehr- und Lernort für die Betriebe der Region. Über 80 Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet, die Angebote des Leistungszentrums zu nutzen. Das Projekt ist aktuell in der Planungsphase. Es wird mit bis zu 120 Millionen Euro aus der Strukturförderung unterstützt.

Der Landkreis entwickelt sich im Strukturwandel nach Einschätzung von Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) immer mehr zu einem Bildungs-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort und überdies zu einer Gesundheitsregion. «Die Region bekommt ein neues Markenzeichen. Hier werden junge Medizinerinnen und Mediziner aus dem In- und Ausland ausgebildet, die wir dringend als Nachwuchs in unseren Krankenhäusern und Arztpraxen brauchen.»

Bereits mehr als 70 Akteure wollen am Aufbau einer digital vernetzten Modellregion Gesundheit Lausitz mitwirken. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) soll zentraler Kooperationspartner des IUC werden.

Zur Fachkräftesicherung im Gesundheitsbereich soll der FamilienCampus Lausitz in Klettwitz bei Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) ein zentraler Ausbildungsstandort werden. Künftig sollen dort mehr Fachkräfte für medizinische und pflegerische Einrichtungen und Dienste ausgebildet werden. Bisher lernen rund 200 Schülerinnen und Schüler am Campus. Ausgebildet werden sie zum operationstechnischen- oder anästhesietechnischen Assistenten. Mittelfristig soll dort ein Zentrum für Jugendhilfe, Prävention und Gesundheit entwickelt werden. Enge Partner dabei sind die Sana Kliniken Niederlausitz.

Auch als Bildungsstandort ist der Landkreis mit vorn: Mehr als 60 Studierende haben im Wintersemester 2023/24 ein Lehramtsstudium für die Primarstufe am BTU-Standort Senftenberg begonnen. Der neue Studiengang wurde in weniger als einem Jahr konzipiert, aufgebaut, personell ausgestattet und gestartet. Das regionale und praxisorientierte Studienangebot ist speziell entwickelt worden, um dem Lehrkräftemangel im ländlichen Raum zu begegnen. Für die Ausweitung der Kapazitäten der Lehrkräfteausbildung im Land Brandenburg stehen nach Ministeriumsangaben 2023 zusätzlich rund 5,21 Millionen Euro und im kommenden Jahr rund 7,1 Millionen Euro bereit.

© dpa
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