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Neuer Landrat setzt auf Schulausbau, Integration und ÖPNV

Der Landkreis Dahme-Spreewald profitiert von der Nähe Berlins, braucht durch Zuzug aber mehr Schulen und Infrastruktur. Der neue Landrat hat viel vor - auch bei der Integration von Flüchtlingen.
Landrat Sven Herzberger
Sven Herzberger, Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald, sitzt beim Landesbauerntag des Landesbauernverbandes Brandenburg. © Frank Hammerschmidt/dpa

Der neue Landrat von Dahme-Spreewald, Sven Herzberger, nimmt nach gut einer Woche im Amt die Entwicklung der Region in den Fokus. Aktuell werde im Kreistag über den Bau weiterführender Schulen gesprochen, sagte der parteilose Herzberger der Deutschen Presse-Agentur. Beschlüsse dazu müssten zügig gefasst werden, man sei damit schon fast zu spät dran. Der Kreis, der an Berlin grenzt, wird bei Zuzüglern immer beliebter. Vor allem im Norden sollen mehr Schulen entstehen. Der Kreistag hatte sich im Dezember für mehr weiterführende Schulen ausgesprochen.

Herzberger hatte Mitte November in einer Stichwahl um den Landratsposten gegen den AfD-Kandidaten und Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré das Rennen für sich entschieden.

Der 54-jährige Rechtsanwalt setzt sich unter anderem für den Bau einer Geflüchtetenunterkunft in Lübben ein - der Landkreis ist für die Verteilung von Flüchtlingen zuständig. Für Menschen, die vor Krieg und Verfolgung flüchten, müsse Platz sein.

Gegen den Bau der Unterkunft gab es in den vergangenen Wochen Bürgerproteste. Zudem ermittelt die Polizei in mehreren Fällen wegen des Verdachts der Volksverhetzung, Bedrohung und wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Zuletzt wurde mit einer Aufschrift an einem Brückenfundament der Eigentümer eines Geländes bedroht, auf dem die Flüchtlingsunterkunft entstehen soll. Auch wurde von Unbekannten ein Galgen mit einer rassistischen Bezeichnung für schwarze Menschen in der Stadt aufgestellt.

Herzberger verurteilte die Aktionen als «menschenverachtend». Das erfülle Straftatbestände, gegen die man vorgehen müsse, sagte der Rechtsanwalt. Richtig sei es, die Ängste der Bevölkerung ernst zu nehmen und in den Dialog zu gehen. «Das werden wir auch machen.» Vieles habe mit Berührungsängsten, dem Fremden und Veränderung zu tun. Bei der Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis müssten diese Ängste an den Fakten abgearbeitet werden. Da helfe Information und dabei müssten Landkreis und Gemeinden eng zusammenarbeiten, machte er klar.

Zur Fachkräftegewinnung macht sich der neue Landrat für einen Ausbildungscampus für Handwerk, Dienstleistung und Industrie in Königs Wusterhausen stark. Unter den 23 Auszubildenden, die kürzlich ihre Gesellenbriefe bekamen, seien auch zwei Flüchtlinge gewesen, berichtet Herzberger. Für ihn sei das ein positives Beispiel gelungener Integration.

Mehr integrieren will Herzberger auch den strukturschwächeren Süden in den Norden. Teil dessen seien die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und ein ÖPNV, der die ländlichen Regionen noch besser an die Verkehrsachse nach Berlin und den Norden des Landkreises anschließt.

© dpa
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