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Heimaufsicht prüft Polizeieinsatz in Pflegeheim

Weil Fachpersonal für die Versorgung älterer Menschen fehlte, rief eine Berliner Altenpflegerin Polizei und Feuerwehr. Die Heimaufsicht untersucht den Fall jetzt.
Altenheim ruft Polizei und Feuerwehr
Wolken ziehen über das „Domicil Seniorenpflegeheim“. © Christophe Gateau/dpa

Nach dem Einsatz von Polizei und Feuerwehr wegen Personalnotstands in einem Berliner Seniorenpflegeheim prüft die zuständige Heimaufsicht den Fall jetzt. «Sollte ein Fehlverhalten des Pflegeheims vorliegen, sind aufsichtsrechtliche Maßnahmen zur Beseitigung festgestellter Mängel erforderlich», teilte ein Sprecher der Senatspflegeverwaltung am Mittwoch in Berlin mit. Die Betreuung der Bewohner sei abgesichert.

Weil in dem Alten- und Pflegeheim das nötige Pflegepersonal für die Nacht fehlte, sind in der Nacht auf Dienstag Polizei und Feuerwehr angerückt. Als eine Pflegerin in dem Heim in Berlin-Lichtenberg am Montagabend ihre Schicht beenden wollte, stellte sie fest, dass die folgende Nachtschicht personell nicht ausreichend besetzt war, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag sagte. Gefehlt habe eine examinierte Pflegekraft mit einer Qualifikation für die Verabreichung bestimmter Medikamente. In dem Plan für die Nachtschicht standen demnach wohl nur zwei Pflegeassistenten. In der Nacht sollten 170 alte Menschen mit allen Pflegestufen versorgt werden.

«Die Altenpflegerin versuchte dann, den Bereitschaftsdienst anzurufen und in der Folge auch die Heimleitung, war aber nicht erfolgreich», sagte die Polizeisprecherin. «In dieser Notsituation wandte sie sich dann an die Polizei und die Feuerwehr.» Gegen 22.30 Uhr sei der Anruf bei der Polizei eingegangen, daraufhin sei ein Streifenwagen mit drei Polizisten zu dem Pflegeheim gefahren. Die Feuerwehr schickte Rettungswagen mit mehreren Sanitätern.

Die Domicil-Unternehmensgruppe, die das Heim betreibt, äußerte in einer Mitteilung ihr großes Bedauern. Sie sprach von 142 Bewohnerinnen und Bewohnern und betonte, die Pflegerin habe richtig gehandelt und einen Notruf abgesetzt. Die Planung habe für die Nacht vier Personen vorgesehen: eine Fachkraft und drei Hilfskräfte. Wegen eines EDV-Problems sei die Buchung einer Zeitarbeitskraft mit entsprechender Qualifikation nicht wie üblich per Mail verschickt worden. «Dieser Fehler hätte bemerkt werden müssen, ebenso wie das Ausbleiben einer Rückbestätigung.»

Laut Senatspflegeverwaltung wurde die Anzahl des Personals regulär im November 2023 geprüft. Mit einer Fachkraftquote von 54 Prozent sei ausreichend qualifiziertes Personal vorhanden gewesen.

© dpa
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