Machikawa ist eine von 21 Angehörigen, die zum Anlass des 100. Tages seit der verheerenden Terrorattacke der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israel und der Verschleppung von rund 240 Menschen in den Gazastreifen nach Berlin kamen. Sie treffen neben dem Bundespräsidenten verschiedene Politiker. Unter ihnen sind etwa Mütter, Väter, Frauen oder Geschwister von Geiseln. Einige brachten Sanduhren mit als Zeichen für die dahinschwindende Zeit.
Ihr Sohn hätte nicht genug Nahrung und keine Medikamente, erzählte Hagit Chen, Mutter des verschleppten 19-jährigen Itay Chen. Vor Ort war auch Raz Ben Ami, die selbst von der Hamas gefangengehalten wurde und im November frei kam. Ihr Mann Ohad Ben Ami blieb als Geisel im Gazastreifen. Im November waren während einer Feuerpause 105 Geiseln im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge freigekommen. Nach Schätzung Israels werden noch mehr als 130 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, von denen aber 25 vermutlich nicht mehr am Leben sind.
Es ginge nicht nur um ihre persönlichen Geschichten, betonte Efrat Machikawa. «Extremisten sind ein globales Problem», sagte sie. «Wir sollten unsere Kräfte bündeln.»