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Alle vier Minuten kracht es im Verkehr: 134.136 Unfälle

Zum Glück gab es meist nur Sachschäden bei den weit mehr als 130.000 Unfällen in Berlin im vergangenen Jahr. Aber mehr als 2000 Menschen wurden schwer verletzt.
Polizei sichert Unfallstelle
Auf einem Polizeifahrzeug warnt eine Leuchtschrift vor einer Unfallstelle. © Stefan Puchner/dpa

Nach mehreren Jahren der Corona-Pandemie und angesichts einer weiter wachsenden Stadt Berlin mit knapp 3,9 Millionen Einwohnern sind auch die Unfallzahlen im Straßenverkehr etwas gestiegen. Polizeipräsidentin Barbara Slowik teilte am Montag zur Unfallstatistik zum vergangenen Jahr mit, die Normalität nach Corona kehre auch wieder ins Berliner Verkehrsleben zurück. «Wir verzeichnen Anstiege gegenüber den Jahren 2021 und 2022, liegen aber weiterhin deutlich unterhalb der Werte der Vor-Corona-Jahre.»

UNFÄLLE: Die Polizei zählte im vergangenen Jahr 134.136 Verkehrsunfälle. Das war im Durchschnitt ein Unfall alle vier Minuten. Meistens gab es nur Sachschäden (120.407 Unfälle). Bei 13.729 Unfällen wurden Menschen verletzt. Die häufigsten Gründe für Unfälle waren den Angaben zufolge Fehler beim Abbiegen, Nichtbeachten der Vorfahrt, zu schnelles Fahren sowie Alkoholeinfluss. Vor der Corona-Pandemie gab es 147.306 Unfälle mit 17.809 Verletzten im Jahr 2019. In Berlin sind knapp 1,6 Millionen Autos, Lkw, Motorräder und weitere Fahrzeuge zugelassen.

VERLETZTE und TOTE: 16.245 Menschen wurden bei Unfällen verletzt. Davon 2073 so schwer, dass sie in einem Krankenhaus stationär behandelt werden mussten. 33 Menschen starben im Straßenverkehr - die kleinste Zahl seit Jahrzehnten. In Deutschland ist das bezogen auf die Einwohnerzahl der niedrigste Wert der Bundesländer. Unter den Toten waren viele Rentner, Radfahrer oder Fußgänger - und kein Kind. Bei 21 dieser Unfälle trugen die Todesopfer den Angaben zufolge durch ihr Verhalten die Hauptschuld an dem Unfall, etwa weil sie unvorsichtig auf die Straße liefen.

ILLEGALE RENNEN: 593 sogenannte verbotene Autorennen erfasste die Polizei. 262 Mal floh dabei ein Autofahrer vor der Polizei. 170 Mal ging es um klassische Rennen zweier Fahrer gegeneinander. Und in 161 Fällen raste jemand alleine durch die Gegend. Die Straßen mit den häufigsten Rennen waren die Stadtautobahn, die Landsberger Allee und die Nonnendammallee.

VERSTÖSSE: Knapp 3,7 Millionen Verstöße wurden als Ordnungswidrigkeit registriert, ein großer Teil davon war falsches Parken. Das Überfahren einer roten Ampel wurde in knapp 45.000 Fällen geahndet. 16.400 Mal ging es um Handynutzung am Steuer. 6500 Verstöße erfasste die Polizei beim Abbiegen. Dazu kamen knapp 26.000 Strafanzeigen vor allem wegen Fahrens ohne Führerschein (10.387) und unter Alkohol oder Drogen (2456). 33.000 Fahrerfluchten fielen auf.

ALTE MENSCHEN: Ein weiteres Problem in der Zukunft sei die immer mehr wachsende Zahl alter Menschen unter den Auto- und Radfahrern, sagte Polizei-Vizepräsident Marco Langner. «Auch diese Menschen wollen mobil sein. Die fahren auch mehr Rad, die fahren auf E-Bikes.» Die Gruppe der Senioren im Straßenverkehr werde die Polizei noch in vielfältiger Form beschäftigen. An rund 16.300 Unfällen waren Senioren im Alter ab 65 Jahren beteiligt.

CANNABIS: Nach der Legalisierung des Rauschgifts Cannabis ab April will die Berliner Polizei ein besonderes Augenmerk auf das Thema haben. «Wir werden es ja merken an unseren Kontrollen. Wir werden es merken vielleicht auch am Unfallgeschehen», sagte Langner. «Das wird eine Zeit dauern, bis sich das niederschlägt.» Dann erst seien Rückschlüsse möglich über die Größe des Problems. «Und dann muss man sehen, wie man darauf reagiert.» Klar sei aber: «Da ist sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Und zwar auch von denen, die legalisieren wollten.»

© dpa
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