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Minimum der Schutzzone im Nationalpark unangetastet

Der Borkenkäfer besorgt Waldbesitzer insbesondere rund um den Nationalpark Bayerischer Wald. Die Mindestgröße der Schutzzone soll aber nicht angetastet werden.
Pressekonferenz im Nationalpark Bayerischer Wald
Ein Schild mit der Aufschrift «Nationalpark Bayerischer Wald» steht am Waldrand. © Armin Weigel/dpa

Im Nationalpark Bayerischer Wald sollen zur Eindämmung des Borkenkäfers rund 18 Hektar Fläche aus der Schutzzone in die Managementzone überführt werden. Das Minimum an 75 Prozent Schutzzone innerhalb des Nationalparks werde dadurch nicht unterschritten, stellte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Donnerstag nach einer Sitzung des Nationalparkbeirates klar. Die Grünen-Fraktion im Landtag und Umweltverbände hatten sich zuvor besorgt gezeigt.

Das betreffende Gebiet liege zwischen Bayerisch Eisenstein und Lindberg (Landkreis Regen), sagte Ursula Schuster, seit einem halben Jahr als Nationalparkleiterin im Amt. Für die 18 Hektar sollen Ausgleichsflächen gefunden werden. Glauber ergänzte, dass auch ohne die 18 Hektar die Schutzzone noch 75,29 Prozent der Gesamtfläche einnehme und die Flächen insofern gar nicht ausgeglichen werden müssten. Dennoch werde ein geeignetes Gebiet gesucht.

Die Managementzone ist ein zwischen 500 und 1000 Meter breiter Streifen am äußersten Rand des Nationalparks, in dem der Borkenkäfer bekämpft werden darf, um ein Überspringen auf angrenzende Privatwälder zu verhindern. Innerhalb der Schutzzone dagegen ist die Natur sich selbst überlassen.

Aus Sicht der Landtags-Grünen gibt es ausreichende Pufferzonen zwischen der Schutzzone des Nationalparks und den angrenzenden privaten Wäldern. Die Ausbreitung des Borkenkäfers sei Folge der Klimaerwärmung.

Im Nationalpark sind seit einigen Tagen 40 Mitarbeiter als Borkenkäfersucher unterwegs. Sowohl vom Personal als auch von den Maschinen her seien sie gut aufgestellt, sagte Leiterin Schuster. Anfang April seien angesichts der milden Temperaturen erste Borkenkäfer ausgeschwärmt und nun auf der Suche nach befallsfähigen Fichten, hatte der Nationalpark kürzlich mitgeteilt. Zusammen mit der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Regen seien in einem Korridor von bis zu drei Kilometern beidseits der Nationalparkgrenze Borkenkäferfallen aufgestellt worden. Diese sollen helfen, die Situation im Blick zu behalten und die Mitarbeiter gezielter bei der Borkenkäfersuche einzusetzen.

Erstes Anzeichen für Borkenkäferbefall ist den Angaben nach Bohrmehl an der Rinde von Fichten. Eine der Möglichkeiten sei dann, befallene Fichten zu fällen und direkt vor Ort zu entrinden. Ohne Rinde könne sich der Buchdrucker nicht vermehren und die Stämme könnten als Biomasse und Totholz im Wald bleiben.

Der Nationalpark Bayerischer Wald in Niederbayern wurde 1970 gegründet und ist der älteste in Deutschland. Er umfasst rund 25.000 Hektar Fläche und grenzt an den tschechischen Nationalpark Böhmerwald (Šumava). Jährlich kommen den Angaben nach rund 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher. Minister Glauber sprach von einer Erfolgsgeschichte in Sachen Naturschutz, Umweltbildungsarbeit, Forschung und Tourismus.

© dpa
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