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Landesausstellung: Kostbares, Mächtige und ein Bär

Was haben ein Heiliger und ein Bär miteinander zu tun? Und warum ist ein uralter Kelch so kostbar? Solche Geschichten erzählt nun die Bayerische Landesausstellung. Auch ein prominenter Gast ist dabei.
Bayerische Landesausstellung - Kostbares, Mächtige und ein Bär
Der ausgestopfte Braunbär «Bruno» wird im Museum Mensch und Natur ausgestellt. © Peter Kneffel/dpa

Die Bayerische Landesausstellung 2024 entführt in eine Zeit politischer Umwälzungen und sagenhafter Geschehnisse vor 1300 Jahren. Am 7. Mai startet im Freisinger Diözesanmuseum die Schau «Tassilo, Korbinian und der Bär - Bayern im frühen Mittelalter». «Ein Herrscher mit Schwert und Szepter, ein Heiliger, der einen wilden Bären zähmt ... das ist nicht der Stoff für einen Hollywood-Blockbuster, sondern pure bayerische Geschichte», teilte das Haus der Bayerischen Geschichte am Dienstag bei der Vorstellung in Freising mit. Zu den Höhepunkten zählen der kostbare Tassilo-Liutpirc-Kelch aus dem Mittelalter und ein prominenter, nicht ganz unproblematischer Gast der neueren Zeit.

Bis zum 3. November zeigt die multimediale Ausstellung Gemälde, alte Schriften, liturgische Gegenstände, Skulpturen und andere historische Artefakte und Funde. Die Ausstellung erzähle von den Anfängen der Kirche in Bayern und vom Glanz der Herrschersippe der Agilolfinger, heißt es in der Ankündigung. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Agilolfinger-Herzog Tassilo III. und dem Heiligen Korbinian, Hauptpatron des Erzbistums München und Freising, das dieses Jahr die Ankunft des Missionars vor 1300 Jahren als Beginn der Bistumsgeschichte feiert.

Korbinian lebte geschätzt zwischen 680 und 730 und kam 724 als erster Bischof nach Freising. Der Legende nach soll er auf der Reise über die Alpen einen Bären gezähmt und ihm sein Gepäck aufgeladen haben. Das Haus der Bayerischen Geschichte holte deshalb den ausgestopften Bären Bruno nach Freising. Das Raubtier sorgte 2006 in Bayern für Wirbel, weil es Schafe riss und Hühnerställe plünderte. Einige Wochen später wurde der sogenannte Problembär erschossen, präpariert und im Museum Mensch und Natur in München ausgestellt.

Besonders stolz sind die Ausstellungsmacher auf den Tassilo-Liutpirc-Kelch, eine Leihgabe des österreichischen Benediktinerstifts Kremsmünster. Er sei das wohl bedeutendste Objekt der bayerischen Geschichte und ein einzigartiges Weltkunstwerk, schreibt der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Richard Loibl, im Ausstellungskatalog.

Tassilo III. (748-788) und seine Gattin Liutpirc sollen das sakrale Gefäß gestiftet haben, möglicherweise 774 anlässlich der Einweihung des Rupertus-Petrus-Doms in Salzburg. Vieles deutet darauf hin, dass die mächtigen Herrscher den Dom zu ihrer Krönungs- und Königskirche machen wollten, wie der Historiker Loibl schreibt. Die Ausstellung zeigt, wie Tassilo versuchte, seine königsgleiche Herrschaft über Bayern zu behaupten, dann aber samt seiner Familie vom fränkischen König Karl, dem späteren Kaiser Karl dem Großen, in Klosterhaft verbannt wurde - bis zum Ende ihres Lebens.

© dpa
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