Die Erklärung aus Rom betone aber die Unterscheidung von einer Eheschließung, die nach kirchlicher Lehre weiterhin Mann und Frau vorbehalten ist, wie Gössl am Montag mitteilte. Eine Verwechslung einer Segnung mit einer Trauung müsse ausgeschlossen bleiben.
«Die Erklärung eröffnet neue Möglichkeiten in der Seelsorge, um deutlich zu machen, dass Homosexuelle nicht diskriminiert werden dürfen und dass sie ebenso wie wiederverheiratete Geschiedene nicht vom kirchlichen Leben und vom Segen Gottes ausgeschlossen sind.»
Ob gleichgeschlechtliche Paare einen Segen bekommen dürfen, ist eine der Streitfragen der katholischen Kirche. Am Montag veröffentlichte der Vatikan ein Schreiben zur Glaubenslehre, in dem von der «Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren» die Rede ist. Damit stellt er homosexuelle Partnerschaften nicht mit der herkömmlichen Ehe gleich.
Herwig Gössl ist Diözesanadministrator in Bamberg und wird am 2. März 2024 offiziell in sein neues Amt als Erzbischof eingeführt.