Im bayernweiten Schnitt stachen laut IVD vor allem die Preiskorrekturen bei Baugrund hervor: Grundstücke für mehrstöckige Wohnhäuser kosteten demnach 6,5 Prozent weniger als noch im Herbst, die Preise für Einfamilienhausgrundstücke sanken um 5,3 Prozent.
Ansonsten verlangsamte sich laut der Angaben der Trend der sinkenden Immobilienpreise: So kosteten freistehende Einfamilienhäuser laut IVD Süd 2,5 Prozent weniger als vor einem halben Jahr. Die stärksten Rückgänge gab es demnach bei gebrauchten Eigentumswohnungen in Landshut (-8,9 Prozent), Rosenheim (-7,9 Prozent) und München (-5,9 Prozent). In der Landeshauptstadt mit ihren besonders hohen Immobilienpreisen hatte die Phase sinkender Preis bereits im Herbst 2022 - und damit früher als im übrigen Bayern - begonnen. Neuerliche kräftige Rückgänge gab es in München laut IVD auch bei den Preisen für Einfamilienhäuser und neue Doppelhaushälften.
Viele Immobilienverkäufer müssen sich derzeit nach Kippes' Einschätzung von ursprünglichen hohen Preisvorstellungen verabschieden: «Während die Käufer weiterhin auf sinkende Kaufpreise hoffen, sehen sich die Verkäufer mit einer neuen Realität konfrontiert, was die Preisgestaltung ihrer Immobilien betrifft.»
Manche Fachleute hatten eine «Bodenbildung» - das Ende der Preisrückgänge - des Immobilienmarkts schon für das vergangene Jahr erwartet, diese ist bislang jedoch ausgeblieben. Mittlerweile gibt es nach Angaben von Banken und Immobilienvermittlern jedoch erste Anzeichen wieder steigender Nachfrage nach Immobilienkrediten.