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Deutsche Unternehmen melden wieder mehr Patente an

Die Beschränkungen während der Corona-Pandemie brachten zeitweilig nicht nur das öffentliche Leben zum Erliegen, sondern hemmten auch Forschung und Entwicklung. Der Corona-Knick scheint überwunden.
Deutsches Patent-und Markenamt
Ein Schild mit der Aufschrift «Deutsches Patent- und Markenamt» am Haupteingang der Bundesbehörde in München. © Sven Hoppe/dpa
München (dpa) - Das Ende der Corona-Pandemie hat den Erfindungsgeist in Deutschland beflügelt: Im vergangenen Jahr haben einheimische Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie individuelle Erfinderinnen und Erfinder insgesamt 38.469 Patente angemeldet, wie das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) in München am Dienstag mitteilte. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 3,4 Prozent. Aus dem Ausland gingen demnach 20.187 Patentanmeldungen ein, das war etwas mehr als im Vorjahr. «Dass die Innovationstätigkeit deutscher Unternehmen merklich anzieht, ist ein ermutigendes Zeichen in wirtschaftlich schwieriger Zeit», kommentierte Eva Schewior, die Präsidentin der Münchner Bundesbehörde.
Nach Beginn der Corona-Beschränkungen Anfang 2020 war vor allem die Zahl der inländischen Patentanmeldungen mehrere Jahre in Folge gesunken. Deutschland schwächelte nach Zahlen des ebenfalls in München ansässigen Europäischen Patentamts (EPA) auch im internationalen Vergleich, da der Anteil der aus der Bundesrepublik angemeldeten Patente im Verhältnis zu anderen Ländern gesunken ist.
Ein Großteil der Anmeldungen wird von Unternehmen eingereicht, beim Deutschen Patent- und Markenamt spielt nach wie vor die Autoindustrie die wichtigste Rolle: Die zehn anmeldestärksten Firmen waren laut DPMA sämtlich Autohersteller beziehungsweise Zulieferer: Auf Platz eins stand die Robert Bosch GmbH mit allein 4160 Patentanmeldungen, gefolgt von Mercedes-Benz (2046) und BMW (1963). Allerdings liefert diese Statistik nicht das komplette Bild, da manche große deutschen Unternehmen - darunter Siemens - neue Patente bevorzugt beim Europäischen Patentamt anmelden und nicht bei der nationalen Behörde.
Nach Bundesländern betrachtet lag beim DPMA Baden-Württemberg mit weitem Abstand vorn - dort sind auch die Konzernzentralen von Bosch und Mercedes-Benz beheimatet. Aus dem Bundesland gingen 14 648 Patentanmeldungen ein, neun Prozent mehr als 2022. Auf Rang zwei folgte Bayern mit 10.805 Anmeldungen.
Bedeutendstes Technikfeld - jedenfalls nach bloßen Zahlen - war nach wie vor der Maschinenbau mit 40 Prozent aller Anmeldungen. Die Elektrotechnik steuerte gut 30 Prozent bei. Das liegt laut Patentamt maßgeblich an den Neuentwicklungen elektrischer Maschinen und Geräte sowie in der elektrischen Energie. In diesen Bereich fällt unter anderem die Batterietechnik. Rückläufig waren dagegen Chemie und Bauwesen.
Eine Besonderheit des DPMA mit seinen knapp 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist, dass das Amt anders als die meisten anderen Behörden kein Geld kostet, sondern hohe Einnahmen erzielt. Der Überschuss betrug im vergangenen Jahr 216,4 Millionen Euro, die das Amt seinen Gebühren zu verdanken hat. Das Geld fließt in den Bundeshaushalt. Das DPMA ist nach eigenen Angaben die größte nationale Patentbehörde in Europa. Standorte sind neben München Jena und Berlin.

© dpa
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