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Erzbistum Freiburg baut um: Künftig noch 36 Großpfarreien

Das große Erzbistum Freiburg reicht vom Odenwald bis zum Bodensee. Der kleinteilige Aufbau soll nach dem Willen von Erzbischof Stephan Burger bald der Vergangenheit angehören.
Stephan Burger
Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg, spricht während der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. © Robert Michael/dpa

Das Erzbistum Freiburg strafft seinen Aufbau und richtet schrittweise 36 Großpfarreien ein. «Künftig fällt die kleinteilige Struktur weg, wir stellen uns für die nächsten Jahrzehnte neu auf», sagte Erzbischof Stephan Burger auf Anfrage in Freiburg.

Ein Ziel der neuen Struktur sei es, mehr Seelsorge an Ort und Stelle zu ermöglichen, indem das pastorale Personal in der Verwaltung entlastet werde, sagte der 61-jährige Geistliche. Hintergrund der «Kirchenentwicklung 2030» genannten Reform sind unter anderem sinkende Zahlen bei Gläubigen und Mitarbeitern. Auch die Kirchensteuereinnahmen dürften auf längere Sicht schrumpfen, wie die Erzdiözese mitteilte.

Neue Pfarreien haben bald einen Namen

«Bisher haben wir 1048 Einzelpfarreien, zusammengefasst in 224 Seelsorgeeinheiten. Vom 1. Januar 2026 an werden wir noch 36 Pfarreien haben», erklärte Burger. Die Größe der neuen Pfarreien, die aus Zusammenlegungen entstehen, ist laut Erzdiözese sehr unterschiedlich - sie umfassen zwischen 21.000 und 114.000 Katholikinnen und Katholiken. Die Namen der neuen Pfarreien und der leitenden Pfarrer sollen noch in diesem Monat mitgeteilt werden. Es handelt sich bei der Reform um den größten Veränderungsprozess in der 200-jährigen Geschichte der Erzdiözese, wie diese mitteilte.

Eine der größten Diözesen in Deutschland

Mit rund 1,65 Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den größten der 27 Diözesen in Deutschland. Das Gebiet reicht vom Odenwald im Norden über die Rheinebene und den Schwarzwald bis zum Bodensee.

Im vorvergangenen Jahr traten dort laut früheren Angaben rund 41.800 Menschen aus der Kirche aus. Weitere Menschen kehrten der Kirche seitdem den Rücken: Im vergangenen Jahr waren es allein in der Stadt Freiburg zusammen über 3000 evangelische und katholische Christen, wie eine dpa-Umfrage vor Weihnachten ergab.

Keine neue Reform in Nachbardiözese geplant

Eine größere Strukturreform steht in der benachbarten Diözese Rottenburg-Stuttgart zurzeit nicht auf der Agenda, wie ein Sprecher mitteilte. Ende vergangenen Jahres endete dort die Ära von Gebhard Fürst als Bischof - ein Nachfolger muss noch bestimmt werden. Die 1020 Kirchengemeinden der Diözese sind in 268 Seelsorgeeinheiten und 25 Dekanate gegliedert, die deckungsgleich mit den Landkreisen sind. Die Seelsorgeeinheiten wurden im Jahr 2000 gebildet; die Dekanatsreform war im Jahr 2008.

In der Erzdiözese Freiburg werden die 26 Dekanate in ihrer aktuellen Form «als pastoraler Bezugsraum aufgelöst und künftig in ihrer Bedeutung und Zahl deutlich verringert», wie Burger ankündigte. Bistümer sind üblicherweise in Dekanate unterteilt, zu denen jeweils mehrere Pfarreien gehören.

© dpa
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