Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Tarifabschluss für Ärzte an Unikliniken

Nach langem Ringen und Warnstreiks steht fest: Für rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte an Unikliniken gibt es zum 1. April vier Prozent mehr Gehalt - und zum 1. Februar 2025 Jahres weitere sechs Prozent.
Arzt
Im Tarifstreit für die Ärztinnen und Ärzte an bundesweit 23 Unikliniken hatte es wiederholt Warnstreiks gegeben. © Patrick Pleul/dpa

In den Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte an mehr als 20 Universitätskliniken ist ein Abschluss erzielt worden: Die Vereinbarung sehe eine lineare Gehaltserhöhung in einer Gesamthöhe von zehn Prozent vor, teilten die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am Donnerstagabend mit.

Die Ärztegehälter steigen den Angaben zufolge in einem ersten Schritt zum 1. April 2024 um vier Prozent und in einem zweiten Schritt zum 1. Februar 2025 um sechs Prozent.

Zudem werde die wöchentliche Arbeitszeit von 42 auf 40 Stunden reduziert - ohne weiteren Gehaltsabstrich. Die Ärztinnen und Ärzte an den betreffenden Unikliniken seien damit nun ihren Kolleginnen und Kollegen an anderen Krankenhäusern gleichgestellt, wo schon lange eine 40-Stunden-Woche im Tarifvertrag geregelt sei.

Für eine Reihe von Unikliniken gilt der Abschluss nicht

Im Tarifstreit für die Ärztinnen und Ärzte an bundesweit 23 Unikliniken hatte es wiederholt Warnstreiks gegeben. Der Marburger Bund hatte in den Verhandlungen mit der TdL für 20.000 Ärztinnen und Ärzte unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt gefordert. Die Einigung der Tarifparteien sei zu Wochenbeginn erzielt worden, nun hätten auch die Tarifgremien beider Seiten dafür gestimmt, teilte der Marburger Bund mit.  Für eine Reihe von Unikliniken gilt der Abschluss nicht, weil es dort andere Tarifverträge für die Ärztinnen und Ärzte gibt - dazu zählen etwa Berlin und Hamburg. 

Die Verhandlungsführerin der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne), sagte laut Mitteilung: «Beide Tarifvertragsparteien haben Verantwortung übernommen und in der fünften Verhandlungsrunde eine tragfähige Einigung erzielt». Weitere vereinbarte Verbesserungen beträfen die Planbarkeit der Arbeit, die Arbeitszeitdokumentation und die Arbeit in den Abendstunden. 

Neu definiert wird laut Marburger Bund ab 1. April der für Zuschläge maßgebliche Zeitraum für Nachtarbeit, so die Gewerkschaft. Diese beinhaltet nun die Zeit zwischen 20 Uhr und 6 Uhr. Bisher begann der Zeitraum erst um 21 Uhr. Besonders schmerzhaft sei allerdings «die beharrliche Weigerung der Länder, höhere Zuschläge für Dienste zu ungünstigen Zeiten zu tarifieren.» Das sei mehr als nur ein Wermutstropfen. 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
König Charles und Königin Camilla
People news
König Charles III. kehrt in die Öffentlichkeit zurück
Nebel in Sachsen
Kultur
Elbsandsteingebirge - Caspar David Friedrich auf der Spur
Hanna Schygulla
People news
Hanna Schygulla wünscht sich mehr Mut bei Filmemachern
Cyberkriminalität
Internet news & surftipps
Firmenchef-Umfrage: Über 70 Prozent fürchten Cyberangriff
Eine Person hält ein Smartphone in der Hand
Das beste netz deutschlands
Smartphones: Warum Cloud-Speicher eine echte Option sind
Ladekabel
Internet news & surftipps
Bundesrat macht Weg für einheitliche Ladekabel frei
Gesa Felicitas Krause
Sport news
Hindernisläuferin Krause schafft nach Babypause Olympia-Norm
Blick auf ein Mini-Panel an einem Haus
Wohnen
So kommen Mieter und Eigentümer zu einem Balkonkraftwerk