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Fonds-Chefin: Generationenkapital soll in Aktien gehen

Die Bundesregierung will einen milliardenschweren Fonds aufbauen, um künftig die gesetzliche Rentenversicherung zu stützen. Aufgebaut werden soll er von Experten eines bestehenden Staatsfonds.
Anja Mikus
«Aufgrund der Renditeanforderungen dürfte der Aktienanteil in Richtung 80 Prozent gehen», sagt die Vorstandsvorsitzende des Staatsfonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, Anja Mikus. © Jörg Carstensen/dpa

Der geplante Fonds für die gesetzliche Rente soll nach Angaben der zuständigen Investmentmanagerin überwiegend in Aktien investieren. «Aufgrund der Renditeanforderungen dürfte der Aktienanteil in Richtung 80 Prozent gehen», sagte die Vorstandsvorsitzende des Staatsfonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (Kenfo), Anja Mikus, der «Welt am Sonntag».

Das sogenannte Generationenkapital werde voraussichtlich fast keine Anleihen haben. «Auch nicht-börsennotierte Anlagen dürften im weiteren Verlauf eine Rolle spielen.» Nach Reformplänen von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) soll bis Mitte der 2030er Jahre ein neuer Kapitalstock auf dem Aktienmarkt von 200 Milliarden Euro geschaffen werden, um schrittweise eine nachhaltigere Basis für die künftige Finanzierung der Rente zu schaffen.

«Wir zocken nicht»

Das Geld soll vom Bund kommen. Das Generationenkapital soll als dauerhafter Fonds von einer neuen Stiftung verwaltet werden. Für den Aufbau sollen nach Angaben des Bundesfinanzministeriums die Strukturen des bestehenden Staatsfonds Kenfo genutzt werden. Dieser ist zur Finanzierung der Atommüll-Entsorgung geschaffen worden.

Mikus betonte: «Wir zocken nicht.» Es gehe nicht darum, kurzfristig Geld anzulegen und die Wertpapiere schnell wieder zu verkaufen. «Wir legen die uns anvertrauten Mittel langfristig und weltweit diversifiziert an, um die Renditepotenziale bestmöglich zu nutzen.»

Deutschlands hervorragende Bonität

Kritik daran, dass der Staat dafür auch Kredite aufnehmen soll, wies sie zurück. «Privatanleger müssen das geliehene Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder an die Bank zurückzahlen. Fallen die Kurse kurz davor, kann das die Existenz kosten. Der Staat kann dagegen alte Schulden immer wieder durch neue ablösen.»

Zudem profitiere man von der hervorragenden Bonität Deutschlands und damit von viel niedrigeren Zinsen, als sie einem Privatanleger angeboten würden, argumentierte Mikus. «Bei unseren Prognosen für das Generationenkapital rechnen wir konservativ mit einer jährlichen Rendite von im Durchschnitt sechs Prozent und einem Zins von drei Prozent - aktuell müssten wir nur 2,5 Prozent zahlen. Unter dem Strich bleibt eine durchschnittliche Rendite von mindestens drei Prozent übrig.»

© dpa
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