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US-Regierung: Wir haben Russland vor Terroranschlag gewarnt

Bei einem Anschlag der Terrormiliz IS bei Moskau sind vor knapp einer Woche mehr als 130 Menschen getötet worden. Die US-Regierung wirft Russland vor, Warnungen davor nicht ernst genommen zu haben.
Crocus City Hall
Das abgebrannte Veranstaltungszentrum Crocus City Hall nach dem terroristischen Anschlag. © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Die US-Regierung hat Russland nach eigenen Angaben rund zwei Wochen vor dem Terrorangriff bei Moskau mit mehr als 140 Toten vor einem möglichen Anschlag gewarnt.

Washington habe den russischen Geheimdiensten «klare und detaillierte Informationen über die terroristische Bedrohung bei großen Versammlungen und Konzerten in Moskau zur Verfügung gestellt», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Dies sei bereits am Anfang März schriftlich über die «üblichen Verfahren und über die etablierten Kanäle» geschehen. «Die Vereinigten Staaten haben versucht, diesen Terroranschlag zu verhindern.»

Die US-Botschaft in Moskau hatte damals außerdem öffentlich mitgeteilt, sie verfolge Berichte, wonach Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau anzugreifen, darunter auch Konzerte. Die US-Regierung wies erneut russische Behauptungen, wonach die Ukraine in die Terrorattacke verwickelt sei, vehement zurück. Es handle sich dabei um «Unsinn» und «Propaganda», sagte Kirby. Stattdessen sei völlig klar, dass die Terrormiliz Islamischer Staat allein für den Terroranschlag verantwortlich gewesen sei.

Terrorverdächtige sollen unter Drogen gestanden haben

Die gefassten vier Hauptverdächtigen sollen nach einem Bericht der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass unter Drogeneinfluss gestanden haben. «Welche Drogen oder Psychopharmaka sie konsumiert haben, wird die Expertise feststellen», meldete Tass unter Berufung auf Ermittler. Demnach könnten die mutmaßlichen Täter nicht nur an dem Tag selbst unter dem Einfluss von Mitteln gestanden haben, sondern schon vorher.

Das Ermittlungskomitee teilte auch mit, dass bei den Verdächtigen technische Vorrichtungen beschlagnahmt wurden. Demnach soll eine Auswertung von Verbindungsdaten zeigen, dass die Männer mit ukrainischen Nationalisten in Kontakt gestanden und Zahlungen erhalten hätten.

Putin war noch nicht am Tatort

An der Halle im Nordwesten Moskaus legen Menschen seit Tagen Blumen nieder im Gedenken an die Opfer. Kremlchef Wladimir Putin hat auch fast eine Woche nach diesem schwersten Terroranschlag seit 20 Jahren dem Tatort noch keinen Besuch abgestattet. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte auf eine Frage zu Putins Fernbleiben, dass der Präsident die Ermittlungen und Aufräumarbeiten nicht stören wolle.

Kremlgegner werfen Putin seelische Kälte und Angst vor, sich öffentlich zu zeigen an einem solchen Ort. Sie kritisieren, der Präsident habe nach fast 25 Jahren an der Macht versagt - trotz Versprechen, den Terror zu besiegen und für Sicherheit zu sorgen. Putin hat den Hinterbliebenen der Toten sein Beileid ausgesprochen; die Behörden haben finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt für die Verletzten und Hinterbliebenen.

Putin hatte bestätigt, dass Islamisten die Tat ausgeführt hätten. Allerdings sieht er eine ukrainische Spur, die er nicht näher benannte und für die er auch keine Belege anführte. Kremlsprecher Peskow betonte in einem Interview, die Drahtzieher seien noch nicht ermittelt.

© dpa
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