Models übermitteln in Cannes politische Botschaften

Alina Baikowa setzt auf dem roten Teppich ein Zeichen gegen den Krieg. Ähnlich nutzt das iranische Model Mahlagha Jaberi die Bühne. Bei den Veranstaltern kam das wohl weniger gut an.
Alina Baikowa
Alina Baikowa (M) trägt ein T-Shirt in den Farben der ukrainischen Flagge mit der Aufschrift «Fuck You Putin». © Mickael Chavet/ZUMA Press Wire/dpa

Das ukrainische Model Alina Baikowa hat bei den Filmfestspielen in Cannes ein Zeichen gegen den Krieg in ihrer Heimat gesetzt.

Zur Premiere des Dramas «The Old Oak» von Ken Loach kam sie in einem T-Shirt in den Landesfarben der Ukraine mit der Aufschrift: «Fuck you Putin». Am Samstag schrieb sie dazu auf Instagram, sie sei bei der Premiere tags zuvor vom Sicherheitspersonal gebeten worden, den Teppich zu verlassen, weil das Festival nicht politisch werden wolle. Sie habe ihre Jacke schließen müssen, um bleiben zu dürfen.

«Akzeptiert die Tatsache, dass wir ein freies und demokratisches Land sind und nicht unter ihrer Kontrolle stehen wollen! Wir werden nicht aufhören, bis sie uns in Frieden lassen!», schrieb sie mit Blick auf die Russen und ihren Angriffskrieg.

Der Film «The Old Oak» lief im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Im Fokus steht eine Kneipe, die nach der Ankunft syrischer Flüchtlinge ohne Vorankündigung im Dorf von der Schließung bedroht ist.

Zeichen gegen Hinrichtungen

Das iranische Model Mahlagha Jaberi hat in Cannes mit einem denkwürdigen Outfit ein Zeichen gegen Hinrichtungen im Iran gesetzt. Zu der Premiere des Films «The Old Oak» erschien sie mit einem Kleid, dessen Träger wie eine Schlinge um ihren Hals lagen.

Auch die Textur des goldenen Bands erinnerte an einen Strick. Auf Instagram präsentierte Jaberi ihr Kleid mit den Worten «Stoppt Hinrichtungen im Iran». Das Outfit widmete sie den Menschen ihres Heimatlandes.

Seit Wochen sprechen Menschenrechtler im Iran von einer Hinrichtungswelle. Nach Einschätzung der UN wurden dieses Jahr bereits mehr als 200 Menschen exekutiert. Nach einem Bericht stieg die Zahl der erfassten Hinrichtungen im Iran von 314 im Jahr 2021 auf 576 im Jahr 2022. Auch die Exekutionen zweier EU-Bürger hatten internationale Kritik ausgelöst.

Erst vor wenigen Tagen hatte Irans Justiz drei weitere Teilnehmer der Massenproteste gegen die Staatsführung hinrichten lassen. Damit stieg die Zahl der vollstreckten Todesstrafen gegen Demonstranten auf sieben. Mehreren weiteren Demonstranten droht die Exekution.

© dpa
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