Ein letzter Familienurlaub vor der Scheidung? Gute Idee, findet Thierry Hamelin. In Griechenland soll alles so werden, wie es vor 25 Jahren schon mal war, als die Kinder noch klein und die Eltern noch glücklich waren, und Thierry hofft, das Herz seiner Claire auf der Reise erneut zu erobern. Doch alte Gefühle lassen sich nicht mal schnell wieder aufwärmen, wie die französische Komödie «Akropolis Bonjour - Monsieur Thierry macht Urlaub» offenbart, mit Jacques Gamblin, Pascale Arbillot und dem französischen YouTuber und Comedian Ludovik.
François Uzan, Drehbuchautor der Netflix-Serie «Lupin», erzählt und inszeniert augenzwinkernd und humorvoll und mit einer großen Portion Nostalgie. Rührend die Szenen, in denen Thierry Fotoalben von früher durchforstet und sich fragt, wo die Jahre bloß hin sind. Jetzt sind die Kinder erwachsen und das Verhältnis zu seiner Frau Claire abgekühlt. Damit es nicht allzu rührselig wird, streut Uzan jede Menge Situationskomik, Peinlichkeiten und Missverständnisse ein. Abgesehen von ein paar Längen ist «Akropolis Bonjour» eine kurzweilige Komödie, die amüsant und mit einer Prise Melancholie auf die Leichtigkeit des Sommers einstimmt.
Gamblin («Der Name der Leute») findet sich gut in die Rolle des Vaters hinein, der in Erinnerungen schwelgt, auch wenn sein Spiel abwechslungsreicher sein könnte. Arbillot («Madame Aurora und der Duft von Frühling») gelingt es dagegen hervorragend, Claire als unterkühlte Ehefrau zu spielen. Ebenfalls sehenswert: Pablo Pauly («Drei Tage und ein Leben») als chaotischer Sohn Antoine, Agnès Hurstel («Ménage à Trois») als arbeitswütige und sehr disziplinierte Tochter Karine und nicht zuletzt Ludovik, der als übereifriger Freund von Karine lustvoll jede Menge Peinlichkeiten durchlebt.
- Akropolis Bonjour, Frankreich 2023, 95 Min., FSK ab 12, von François Uzan, mit Jacques Gamblin, Pascale Arbillot, Pablo Pauly, Agnès Hurstel und Ludovik.