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Grimme-Institut in Geldnot - Warnung vor Kürzungen

Die Grimme-Preise sind seit über 50 Jahren so etwas wie die deutschen TV-Oscars, das Grimme-Institut eine wichtige Medieninstanz. Filmschaffenende warnen vor Einschnitten.
Grimmepreis
Die Grimme-Preise werden seit über 50 Jahren vergeben. © Henning Kaiser/dpa

Angesichts der aktuellen Finanznot des Grimme-Instituts haben prominente Schauspieler und TV-Persönlichkeiten vor Kürzungen gewarnt und eine adäquate Finanzausstattung des Instituts gefordert. «Mit größter Sorge haben wir von der wirtschaftlichen Situation des Grimme-Instituts und den von Ihnen geplanten Personalkürzungen erfahren», heißt es in dem über eine Kölner Agentur verbreiteten Brief an die Grimme-Gesellschafter.

Unterzeichnet haben Schauspielerinnen, Moderatoren und TV-Schaffende wie Hannes Jaenicke, Maren Kroymann, Carolin Kebekus, Anke Engelke, Joko Winterscheid, Klaas Heufer-Umlauf, Charly Hübner und Veronica Ferres.

Das Grimme-Institut ist vor allem für seine renommierten TV-Preise bekannt. Es gebe dem Publikum seit über 50 Jahre wertvolle Orientierungshilfe, heißt es. «Diese traditionsreiche Medieninstanz muss geschützt werden», fordern die Medienschaffenden.

Das Medieninstitut mit seinen aktuell 21 Vollzeitstellen war 1973 vom Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) gegründet worden. In Finanzprobleme ist das vergleichsweise kleine Institut mit seinem Etat von gut drei Millionen Euro unter anderem durch höhere Tarifabschlüsse, höhere Veranstaltungs- und Energiekosten für den Marler Institutssitz geraten, wie Grimme-Chefin Frauke Gerlach vor kurzem anlässlich der 50-Jahr-Feier berichtet hatte. Für 2024 werde ein Defizit von etwa 430.000 Euro erwartet, hatte sie angekündigt.

Anteilseigner sind neben dem DVV das Land NRW, das 80 Prozent des Etats trägt, der WDR und das ZDF, die Landesmedienanstalt sowie die Medienstiftung NRW und die Stadt Marl.

«Mit Zuspitzung der schwierigen Finanzierungslage im Frühjahr 2023 haben die Gesellschafter der Geschäftsführung externe Beratungsexpertise zur Seite gestellt», heißt es in einer Stellungnahme des Instituts. Die beauftragte Unternehmensberatung habe Ende Oktober 2023 notwendige Sanierungsmaßnahmen zur Umsetzung vorgeschlagen, hieß es. Worin sie bestehen, blieb vorerst offen. An diesem Mittwoch (22.11.) ist eine Gesellschafterversammlung geplant. Spätestens Mitte Dezember bei einer weiteren Sitzung soll eine Entscheidung fallen.

© dpa
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