Wir jubeln spoilerfrei, aber laut: „Stranger Things“ geht endlich in die erste Ausgabe der vierten Runde. Wir haben sechs Episoden gesichtet und sind begeistert. Dich erwartet mehr Horror, mehr Emotionen und mehr handgemachte Effekte. Warum die neue Staffel uns so packt, liest Du in der featured-Serienkritik zu Stranger Things 4 Vol. 1.
Die vierte Staffel Stranger Things erscheint in zwei Etappen. Wir durften die erste Hälfte schon anschauen und sind gehyped! Uns überzeugen abwechslungsreiche Storylines, unverbrauchte Charaktere und ein deutliches Plus klassischer Horrorelemente. Aber werfen wir doch gemeinsam einen Blick ins Upside-Down.
Du kennst die ersten drei Staffeln Stranger Things noch gar nicht? Kein Problem! In unserem Recap zu Stranger Things 1 bis 3 bringst Du Dich schnell auf den aktuellen Stand. Damit Du Dich voll und ganz auf alle Überraschungen, die Stranger Things 4 Vol. 1 bereithält, freuen kannst, ist die featured-Serienkritik komplett spoilerfrei.
Stranger Things 4: So geht es mit Elfie, Will und Co. weiter
Knapp ein halbes Jahr nach den Geschehnissen in Stranger Things 3 verläuft das Leben der meisten Protagonist:innen in ruhigeren Bahnen. Das ehemalige Wunderkind Elf alias Jane Hopper (Millie Bobby Brown) hat mit Will Byers (Noah Schnapp) und dessen Familie, die Kleinstadt Hawkins verlassen und lebt nun in Kalifornien. So richtig Anschluss findet die Jugendliche dort allerdings auch nicht.
Mike Wheeler (Finn Wolfhard), Dustin Henderson (Gaten Matarazzo) und Lucas Sinclair (Caleb McLaughlin) spielen hingegen nach wie vor Dungeons & Dragons in Hawkins. Was sich allerdings verändert hat, ist der Ort an dem sie ihrem Lieblingsrollenspiel nachgehen: im Highschool-eigenen Hellfire Club, unter der Leitung des charmant verschrobenen Gras-Tickers Eddie Munson (Joseph Quinn). Letzterer wird sich im Verlauf der Handlung zu einer Schlüsselfigur entwickeln.
So weltlich die Probleme der Jugendlichen auch wirken, das Böse ist direkt zwischen, unter und neben ihnen. Ein neuer blutrünstiger Schrecken namens Vecna sucht die Kleinstadt Hawkins heim. Nichts und niemand ist mehr sicher.

So ein Monster gab es in Stranger Things bisher noch nicht! — Bild: Courtesy of Netflix
Die Storylines von Vol. 1: Vier Filme in einer Serie
Was sofort auffällt, ist die Länge der Episoden. In der vierten Staffel kommt eine Folge schon einmal auf knapp 75 Minuten. Das sind im Schnitt 20 Minuten mehr als in der ersten Staffel.
Aber ist länger gleich besser? Stranger Things 4 Vol. 1 hat definitiv genug Material, um diese Laufzeit zu rechtfertigen. Konkret erzählt die aktuelle Staffel vier Geschichten. Diese laufen an Knotenpunkten zusammen und steuern wohl auf einen gemeinsamen Staffel-Höhepunkt zu. Dabei werfen die Macher:innen zahlreiche Zutaten in den Genre-Mixer; etwa Gefängnisdrama, Teenie-Romanze und Roadmovie.
Auf den Teaser-Plakaten zu Stranger Things Staffel 4 Vol. 1 lassen sich spoilerfrei bereits einige Ideen erkennen. Unter anderem gibt es ein Wiedersehen, mit dem totgeglaubten Polizisten Jim Hopper (David Harbour), der in einem russischen Straflager um sein Überleben kämpft. An anderer Stelle suchen Dustin, Steve (Joe Keery), Nancy und Co. nach einem Weg, Vecna zu besiegen.
Langeweile kommt nie auf. Wie könnte es auch? Bevor Du von einem Szenario übersättigt werden könntest, wirft Dich der Schnitt in eine der drei anderen Storylines. Hier und da erscheint der häufige Wechsel etwas redundant; in Summe hält er aber bei Laune.
Charakter und Momente: Eine Hommage an die Achtzigerjahre
Eine Serie, die im Kern ein Destillat aus dem Effektkino und der Popkultur der Achtziger ist und sich formelhaft an dessen großen Momenten abarbeitet, muss mit Charakteren überzeugen. Denn jede Hommage kann Dich nur mitreißen, wenn Du den Figuren auch gerne dabei zuschaust.
Während die süß-kitschigen Teenie-Romanze zwischen Elfie und Mike langsam auserzählt wirkt, gibt es woanders die großen Charaktermomente. Etwa bei Max Mayfield (Sadie Sink), die sich seit dem Tod ihres Stiefbruders in Staffel 3 völlig abgekapselt hat. Max hat in Stranger Things 4 ohne Zweifel einige der kraftvollsten und einprägsamsten Szenen – vielleicht sogar in der gesamten Serie.

Max Mayfield (Sadie Sink) bekommt einige starke Momente in Stranger Things 4 Vol. 1. — Bild: Courtesy of Netflix
Damit entblößt sich allerdings auch die größte Herausforderung des Konzepts Stranger Things: Charakterdynamik! Funktionieren Figuren wie Dustin oder Lucas, die im geistigen Fahrwasser solcher Jugendabenteuer wie „Die Goonies“ oder „Stand by Me“ entstanden sind, auch abseits bekannter Formeln? Leider nur schwer. Auch wenn das Figuren-Ensemble in der vierten Staffel immer wieder neu zusammengewürfelt wird, wodurch es neue Entwicklungen geben könnte, gibt man den ehemaligen Protagonisten Mike, Will, Dustin und Lucas keine Chancen darauf. Sie bekommen kaum etwas anderes zu tun, als bekannte Jugend-Motive zu bespielen – die Suche nach Aufmerksamkeit, Liebe und so weiter.

Das Figuren-Ensemble wird in der vierten Staffel immer wieder neu zusammengewürfelt. — Bild: Courtesy of Netflix
Nebenfiguren wie Robin (heimliche Favoritin Maya Hawke) begeistern dagegen zunehmend, weil sie im Zusammenspiel mit verschiedenen Charakteren, neue Facetten entwickeln (dürfen). Das wirkt frisch und unverbraucht.
A Nightmare on Eleven Street: Auf den Spuren von Freddy Krueger und Co.
Für die vierte Staffel Vol. 1 haben sich die Duffer-Brüder, die die Köpfe hinter Stranger Things sind, von Ikonen des Horrorfilms inspirieren lassen: Freddy Krueger, Pinhead und Horrorclown Pennywise. Das betrifft unter anderem das Verhalten und die Kräfte des neuen Gegenspielers Vecna. Wenn Du ein Horrorfan bist, solltest Du Dich besonders auf eine Nebenrolle freuen: Denn niemand geringeres als Freddy-Krueger-Darsteller Robert Englund ist in der Serie zu sehen.
Generell wandeln die Duffer-Brüder diesmal noch stärker auf Pfaden des Horrorfilms, inklusive handfester Gewaltspitzen. Erfreulicherweise gibt es weniger digitale Rauch- oder Partikeleffekte und mehr Kostümarbeit sowie handgemachte Spezialeffekte. Ein Augenschmaus – wortwörtlich.
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Stranger Things 4 Vol. 1 in der featured-Serienkritik: Echtes Grusel-Highlight mit Sympathiebonus
Stranger Things Staffel 4 Vol. 1 zeigt uns wieder, warum die Serie uns bisher über drei Staffeln hinweg in ihren Bann gezogen hat: Geek-Charme, Nostalgiehunger, Charaktere in Adoleszenz-Abenteuern und Referenzgeschenke an Filmfans. Zugegeben, gewisse Abnutzungserscheinungen bleiben dabei nicht aus. Nach der gemischten dritten Staffel und einer Zwangspause wirkt Stranger Things 4 Vol.1 aber wie die lang erwartete Fortsetzung eines Lieblingsfilms – und zwar eine, die funktioniert.
Von uns aus ein ganz klarer featured-Serientipp.
Stranger Things – Staffel 4 Vol. 1 | |
Originaltitel: | Stranger Things |
Genre: | Science Fiction / Horror / Abenteuer |
Start: | Vol. 1: 27. Mai 2022 – Episode 01 bis 07 Vol. 2: 01. Juli 2022 – Episode 08 und 09 |
Laufzeit: | 9 Episoden je 70 bis 90 Minuten |
Altersfreigabe: | ab 16 Jahren (Netflix) |
Regie: | Duffer-Brüder, Shawn Levy, Nimród Antal |
Drehbuch: | Duffer-Brüder, Caitlin Schneiderhan, Paul Dichter, Kate Trefry; Curtis Gwinn |
Neugierig geworden? Die ersten acht Minuten von Vol.1 kannst Du bereits sehen:
Hast Du die erste Hälfte von Stranger Things Staffel 4 am Stück durchgeschaut? Was sagst Du zur Entwicklung unserer Held:innen? Die Kommentarsektion ist Dein Upside-Down.
Dieser Artikel Stranger Things 4 Vol. 1 in der featured-Serienkritik: Mit frischem Elan und Horrorplus kommt von Featured!