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Men: Das Ende des Horrorfilms mit Jessie Buckley erklärt

Men: Das Ende des Horrorfilms mit Jessie Buckley erklärt
Men: Das Ende des Horrorfilms mit Jessie Buckley erklärt © picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Kevin Baker

Die Konfrontation zwischen einer jungen Frau und einer Horde übergriffiger Männer mündet in einer spektakulären Schockszene, die für Diskussionen sorgen dürfte. Wir erklären das Ende von „Men”, dem neuen Horrorfilm von Alex Garland, der ab dem 21. Juli 2022 im Kino zu sehen ist.

Spoiler-Warnung: Wenn Du den Film noch nicht gesehen hast und dies noch tun willst, solltest Du auf keinen Fall weiterlesen, da der Artikel zahlreiche Spoiler zur Geschichte des Films Men enthält.

Damit beginnt die Story in Men

Die junge Harper (Jessie Buckley) flüchtet nach einem schrecklichen Erlebnis aufs Land. In einem kleinen Dorf will sie den Tod ihres Mannes James (Paapa Essiedu) verarbeiten. Der stürzte nach einem Ehestreit vom Balkon ihres Londoner Apartments.

War es ein Unfall oder vielleicht doch ein Selbstmord? Denn mit dem hatte der paranoide James immer wieder gedroht, um seine Frau weiter an sich zu binden. Harper mietet eine Ferienwohnung bei dem merkwürdigen Geoffrey (Rory Kinnear).

 

Warum sehen alle Männer gleich aus?

Harper begegnet während ihres Aufenthalts auf dem Land mehreren Männern, die sie mehr oder weniger bedrängen: ein Nackter, der sie verfolgt, ein Priester, ein Polizist, ein Junge. Sie alle werden wie der Hausbesitzer Geoffrey von Rory Kinnear gespielt, sie sehen also gleich aus.

Der Film nimmt es als gegeben hin, dass alle Männer wie leicht veränderte Versionen desselben Typen aussehen, einen besonderen Grund dafür liefert er nicht. Harper scheint die visuelle Übereinstimmung dieser Männer gar nicht wahrzunehmen.

Dafür gibt es zwei Erklärungen: Harper sieht alle Männer als gleich an, obwohl sie doch verschieden sind. Während etwa Geoffrey lediglich ein bisschen schrullig erscheint, ist der Priester von einem ganz anderen Kaliber. Er macht ihr deutliche sexuelle Avancen und gibt ihr die Schuld am Tod ihres Mannes.

Die andere Erklärung: Alle Männer sind tatsächlich gleich – was im Kontext des Films wohl heißen soll: gleich mies –, aber Harper ist zumindest zunächst nicht in der Lage, das auch zu erkennen.

 

Das Ende von Men erklärt: Was hat es mit dem Grünen Mann auf sich?

Der nackte Mann, der Harper verfolgt, verwandelt sich später in eine mit Blättern bedeckte Gestalt, den Grünen Mann. Der Grüne Mann ist ein altes Symbol aus wahrscheinlich vorchristlicher Zeit. Er taucht auf etlichen historischen Gebäuden, etwa Kathedralen, als Zierelement auf.

Die Figur lässt sich interpretieren als Darstellung der Wiedergeburt, des Frühlings, der Fruchtbarkeit oder der Naturverbundenheit. Der Grüne Mann erscheint in Men aber auch als ein Relikt aus der Vormoderne, aus einer Zeit des nahezu unbeschränkten, wild wuchernden Patriarchats.

Bezeichnenderweise nimmt in Men die Natur einen breiten Raum ein, denken wir nur an den üppigen Garten von Harpers Feriendomizil. Harper ist wie eingeschlossen von Grün, und Grün ist hier die Farbe des Mannes – des, wie wir heute sagen, toxischen Mannes. Das Grün ist ein Giftgrün.

Ein Mann hockt in einer Grube

Der Grüne Mann (Rory Kinnear) sitzt in der Falle. — Bild: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Kevin Baker

James ist ein Vertreter dieses Typs Mann. Der Nackte ist seine Wiedergeburt. Grün steht zwar häufig auch für Leben. Der Grüne Mann in Men steht aber nicht für die positiven Bedeutungen dieses Wortes. Denn er (und seine Kollegen) feiern nicht das Leben, sondern sie versuchen, das Leben einer Frau zu reglementieren.

Sie sind, so glauben sie, die Herren über Leben und Tod. Und im schockierenden Höhepunkt des Films versuchen sie sogar, dem anderen Geschlecht das letzte Stückchen Macht zu entreißen, das Frauen aus ihrer Sicht über sie haben könnten.

Die Sache mit den Geburten

Der Höhepunkt und sicherlich der bizarrste Moment in Men ist die Geburtsszene: Der Grüne Mann enthüllt eine Art Vagina und bringt nacheinander sechs weitere Männer zur Welt: zunächst fünf weitere Ausgaben seiner selbst, die alle von Rory Kinnear gespielt werden; und zum Schluss einen nackten James, der die Wunden trägt, die er sich beim Sturz vom Balkon zugezogen hat.

Diese Männer sind allesamt ziemlich jämmerliche Figuren, jeder ist schwächlicher als sein Vorgänger. Das legt einen Schluss nahe: Der Versuch des Mannes, sich gottgleich in Szene zu setzen, scheitert. Er ist eben nicht der Schöpfer allen Lebens, sondern ein Stümper.

Das Ende von Men erklärt: Was ist mit Harpers Ehemann?

Nach der letzten Geburt kommt es also zum Wiedersehen zwischen James und Harper. Er setzt sich auf das Sofa, sie nimmt neben ihm Platz, bewaffnet mit einer Axt. “Was willst du von mir?”, fragt Harper. “Deine Liebe”, antwortet James.

Das klingt wie ein männlicher Offenbarungseid, es ist das Eingeständnis eigener Schwäche und Hilflosigkeit. Dieser James ist nur noch ein Schatten einstiger, Jahrtausende alter männlicher Selbstherrlichkeit.

Statt wie im Körperhorror-Genre üblich am Ende das Monster mit dem größten Bedrohungspotenzial auf die Held:innen loszulassen, ist James nur ein kraftloser Krüppel. Er ist das hilflose Kind, das in den Schoß seiner Mutter zurückwill.

Damit schließt sich der Kreis: Harper kann sich endgültig von James und damit von angeblicher Schuld und erlebtem Missbrauch befreien. In der letzten Szene verlässt sie das Haus. Sie lächelt, sie ist frei. Ihre Kleidung ist blutbefleckt. Ob sie James getötet hat, wissen wir nicht. Was wir zuletzt sehen: Ihre schwangere Freundin Riley holt sie ab.

Wie lautet Deine Erklärung für das Ende von Men? Schreibe uns Deine Meinung gern in einem Kommentar.

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© Vodafone GmbH ⁄ Constantin Flemming
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