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Broker – Familie gesucht | Kritik: Eine Zweckgemeinschaft auf einem Roadtrip durch Südkorea

Ein chaotischer Roadtrip mit einem zur Adoption freigegebenem Baby, dessen Mutter, verpeilten Kleinkriminellen und einem vorlauten Junge. Warum sich diese ungewöhnliche Zweckgemeinschaft auf eine Reise begibt und ob der Film „Broker – Familie gesucht“ von Regisseur Hirokazu Kore-eda Deine Zeit wert ist, verraten wir Dir in unserer Kritik.
Broker – Familie gesucht | Kritik: Eine Zweckgemeinschaft auf einem Roadtrip durch Südkorea
Broker – Familie gesucht | Kritik: Eine Zweckgemeinschaft auf einem Roadtrip durch Südkorea © PLAION PICTURES

Eines Nachts in der südkoreanischen Stadt Busan lässt So-young (Lee Ji-eun) ihr Baby in einer sogenannten Baby-Box einer Kirche zurück. Dabei wird sie nicht nur von den zwei Mitarbeitern der Kirche, Sang-hyeon (Song Kang-ho) und Dong-Soo (Gang Dong-won) beobachtet, sondern auch von den beiden Polizistinnen Soo-jin (Doona Bae) und Detective Lee (Lee Joo-young). Die Beamtinnen versuchen den beiden Kirchenmännern das Handwerk zu legen. Kang-ho und Dong-won sind nämlich sogenannte Broker, die ihr Geld mit illegalen Adoptionen verdienen. Als So-young ihre Entscheidung später bereut und ihr Baby zurückhaben möchte, kommt sie den Kriminellen auf die Spur. Statt zur Polizei zu gehen, beschließt sie allerdings, die Männer auf der Suche nach einer geeigneten Familie für ihren kleinen Sohn zu begleiten und sich einen Anteil des Honorars für die Adoption zu sichern. Ein wilder Roadtrip nimmt so seinen Anfang.

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Broker – Familie gesucht: Eine ungewöhnliche Zweckgemeinschaft

Bereits am Plot erkennt man Züge von Hirokazu Kore-edas bekanntestem Film „Shoplifters“. In beiden Filmen geht es um unkonventionelle Familien oder Zweckgemeinschaften. Beide Filme erinnert Dich daran, dass Familien in verschiedensten Formen existieren und jede ihr eigenes Päckchen zu tragen hat. Der Streifen beginnt zwar aufgrund der Thematik eher schwermütig, entwickelt sich aber recht fix zu einer erstaunlich munteren Komödie. Wobei der ernste Hintergrund, illegale Adoptionen, immer bleibt.

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Durchweg sympathische Charaktere

Die Leichtfüßigkeit des Dramas erklärt sich zum einen durch die Roadtrip-Thematik, denn die zusammengewürfelte Zweckgemeinschaft tingelt in einem klapprigen Bus quer durchs Land  die Polizistinnen Lee und Soo-jin stets dicht auf ihren Fersen. Zum anderen sind alle Charaktere, von den verpeilten Brokern, über die Kindsmutter bis hin zu den Polizistinnen sympathisch. Ein echtes Highlight, das der Gruppe noch mehr Pepp und vor allem Humor gibt, stellt der kleine Waisenjunge Hae-jin, gespielt von Im Seung-Soo, dar, der sich der Truppe anschließt. Während Sang-hyeon und Dong-Soo das Kinderheim, in dem Sang-hyeon aufgewachsen ist, besuchen, lädt sich der kleine Hae-jin einfach selbst ein, mit auf den Roadtrip zu kommen. Der Junge ist nicht auf den Mund gefallen, kommentiert Aktionen ungefiltert und stellt Fragen, die nur Kinder stellen können. Die perfekte Ergänzung für einen gelungenen und äußerst sympathischen Cast rund um Song Kang-Ho, den Du bereits aus dem oscarprämierten Drama „Parasite“ kennst.

broker: die truppe auf einem Jahrmarkt

Ob ihr Roadtrip wohl ein gutes Ende nehmen wird? — Bild: © PLAION PICTURES

Sentimental, aber nicht kitschig

Broker – Familie gesucht schafft es, die verschiedenen Geschichten und Hintergründe der einzelnen Charaktere so miteinander zu verweben, dass ein großes Ganzes entsteht und wir als Zuschauende sowohl die beiden Broker als auch So-young verstehen. Gerade die Zerrissenheit der Mutter, die sich durch extreme Kratzbürstigkeit und viel Tragik auszeichnet, wird großartig von Lee Ji-eun, die in Korea vor allem auch als Sängerin mit dem Künstlernamen IU bekannt ist, rübergebracht.

Der Film ist an vielen Stellen sehr sentimental, aber nie kitschig. Was auch daran liegt, dass Regisseur und Drehbuchautor Hirokazu Kore-eda realistische Charaktere auf die Leinwand bringt und sie nicht überzeichnet.

lee ji eun in broker

Schauspielerin und Sängerin Lee Ji-eun überzeugt mit ihrer Darstellung der zwiegespaltenen So-young. — Bild: © PLAION PICTURES

Broker – Familie gesucht: Unser Fazit

Broker – Familie gesucht ist eine gelungene Mischung aus Roadtrip und Familienstory. Wobei die Familie aus sich zunächst unbekannten Mitgliedern zusammenmischt. Kore-eda beweist einmal mehr, dass er ein gutes Gespür für Charaktere und eine Story hat, die einen soliden Wohlfühlfilm ausmachen, der nicht in überdramatischen Kitsch abrutscht. Broker – Familie gesucht ist eine Filmempfehlung für Dich, wenn Du auf sympathische Roadtrip-Geschichten und unverbrauchte Gesichter auf der Leinwand stehst.

Broker - Familie gesucht

Genre: Drama, Komödie, Krimi
Bundesstart: 16. März
Laufzeit: 129 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Hirokazu Kore-eda
Drehbuch: Hirokazu Kore-eda

Du schaust gerne koreanische Filme? Verrate uns in den Kommentaren, welcher Streifen aus Südkorea Dich zuletzt besonders berührt hat.

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© Vodafone GmbH ⁄ Sarah Schindler
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