Reiner Calmund bekommt Kaiser-Augustus-Orden

Obwohl er schon als Kind Büttenreden hielt, sieht sich Reiner Calmund heute nicht als «Vollblut-Karnevalist». Der Ex-Fußballmanager wird beim Trierer Karneval für sein soziales Engagement geehrt.
«Calli hat ein großes Herz», sagte der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe über Ex-Fußballmanager Reiner Calmund. © Harald Tittel/dpa

Reiner Calmund (74) ist neuer Ordensträger des Trierer Karnevals. Bei einer närrischen Gala erhielt der frühere Fußballmanager am Samstagabend den Kaiser-Augustus-Orden der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) - für sein großes soziales Engagement. «Ich freue mich sehr darüber», sagte Calmund. Es sei wichtig, «dass man, wenn man auf der Sonnenseite des Lebens steht, an Menschen denkt, die auf der Schattenseite stehen» - und sich sozial engagiere. Die Auszeichnung ist mit 5555,55 Euro dotiert und wird seit 1994 an bekannte Personen verliehen.

Er sehe sich in guter Tradition mit den früheren Preisträgern, von denen er persönlich die meisten kenne, sagte er. Alle verbinde die Bereitschaft, benachteiligte Menschen zu unterstützen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Johannes B. Kerner, Günther Jauch, Verona Pooth, Birgit Schrowange, Alfred Biolek und Henry Maske. Der Orden soll an den Gründer der Stadt Trier, Kaiser Augustus, erinnern und ist laut ATK kein Karnevalsorden.

«Calli hat ein großes Herz»

Als Kind habe er sich gerne an Karneval als Cowboy verkleidet, sagte Calmund der Deutschen Presse-Agentur. «Das war mein erstes Kostüm und mein Favorit.» Als kleiner Junge habe er sich auch in der Grundschule bei Karnevalssitzungen engagiert. «Ich war bei uns der Sitzungsleiter, habe Büttenreden gehalten und auch auf dem Akkordeon Lieder gespielt», sagte der gebürtige Rheinländer. Heute sei er «kein Vollblut-Karnevalist, aber ich mag die Lieder gerne und ich höre gerne Büttenreden.»

«Calli hat ein großes Herz», sagte der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) in seiner Laudatio. Calmund kündigte an, die Hälfte des Preisgeldes an den Verein «Mutige Kinder» zu geben, der sich für missbrauchte sowie für sozial benachteiligte Kinder einsetzt. Die andere Hälfte gehe an die Jugendabteilungen von Eintracht und des FC Trier, die in ihren beiden Junioren-Fußballmannschaften 15 Kinder aus der Ukraine integriert hätten. «Gelebte Nächstenliebe in schwierigen Zeiten - das macht Mut», sagte Calmund. Er lebt seit mehr als zehn Jahren mit seiner Familie im saarländischen Saarlouis.

© dpa
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