Frauen – eine gute Erfindung

Frauen können eine Menge Sachen sehr gut. Zum Beispiel lieben, arbeiten und Themen wechseln. An ihren Karrieren und Gehaltsvorstellungen müssen sie allerdings noch etwas arbeiten.
Als erstes Bundesland hat Berlin den Internationalen Frauentag am 08.März zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Foto: Jens Wolf/Archiv © dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Liebes Frühlingsgetier, männliches und weibliches, manchem ist der Frauentag am 8. März vollständig schnurz - der darf an dieser Stelle anderswo klicken.

Neulich war ich zu einem Geburtstag eingeladen, eine reine Frauenrunde. Man kannte sich untereinander nicht, war einander aber wohlgesonnen und plauderte entspannt über Politik und Kultur. In die Eierlikörtorte hinein fragte irgendwann eine der Damen: „Was mich wirklich interessiert - rasiert ihr Euch eigentlich noch die Pussys?“ Manche taten es noch, manche nicht mehr, andere hatten es noch nie getan. Was ich sagen will: Das Gute an Frauen ist, dass sie von Null auf Hundert das Thema wechseln können.

Also Themenwechsel: Frauen sollten mehr über Geld plaudern. Geld erleichtert das Leben ungemein. In ganz Westdeutschland verdienen Frauen aber auch noch 2019 weniger als Männer. Spitzenreiter ist der bayrische Landkreis Dingolfing-Landau. Dort bekommen Frauen 38 Prozent weniger Gehalt, als Männer. Möchte man einmal dort hinreisen, um sich anzusehen, wie sowas in der Realität aussieht?  Ich denke nein. Es geht auch andersrum: Fast im gesamten Osten verdienen Frauen gleich viel, im brandenburgischen Cottbus sogar 20 Prozent mehr, als Männer. Halten wir einfach zum zehntausendsten Mal ganz wertfrei fest: Viele Frauen arbeiten wegen ihrer Kinder halbtags, viele in schlecht bezahlten Berufen, wenige in Führungspositionen. Und etliche werden einfach für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt als Männer. Tja.

Frauen kümmern sich ja beruflich und privat gerne um andere. Im privaten gibt es gleichzeitig aber auch diesen Trend, intensiv auf sich selbst zu achten. „Selfcare“ ist grundsätzlich eine gute Sache, weitermachen. Nur ein bisschen aufpassen dabei, mahnt die aktuell gehypte, britische Autorin Dolly Alderton: „Heutzutage gilt es als schick, zu behaupten, man sei eigentlich total introvertiert und müsse deshalb zuhause bleiben und mit seinen Gedanken alleine sein. Diese Art von „Selfcare“ finde ich aber feige. Sich verletzlich zu machen, die Anregungen und Ratschläge anderer anzuhören, ist sehr viel mutiger, als mit einer Gesichtsmaske zuhause zu sitzen und Netflix zu schauen.“ 

Kann man drüber nachdenken – die längst fällige Gehaltserhöhung kommt mit Netflix jedenfalls nicht ins Haus. Sekt bereithalten, Freundinnen einladen und gemeinsam was Wackeres planen, bleibt die klügere Lösung.

© Nele Nielsen
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
1. bundesliga
Bundesliga: Watzke: Hellmann bleibt bis Ende des Investoren-Prozesses
Musik news
Musik: DJ Calvin Harris: Soziales Leben steht meinem Job im Weg
Games news
Featured: Opera GX: So erhöhst Du die Downloadgeschwindigkeit des Browsers
People news
Notfälle: Helfer retten Santiano-Geiger aus Kieler Bucht
Reise
Warnstreik in Deutschland: Zug- und Flugtickets nicht genutzt? Das können Sie jetzt tun
Das beste netz deutschlands
Featured: Apple AirTags mit dem iPhone verbinden: So klappt die Einrichtung
Das beste netz deutschlands
Featured: Facebook und Instagram: Blauen Haken kaufen – so funktioniert Meta Verified
Auto news
Achtung, Betrüger: Beim Oldie-Kauf nicht drängen lassen oder vorab überweisen