Infantino über queere Menschen: Alle «herzlich willkommen»

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat allen queeren Menschen einen Tag vor der Eröffnung der Weltmeisterschaft in Katar zugesichert, dass sie im Land des WM-Gastgebers herzlich willkommen sind.
FIFA-Präsident Gianni Infantino bei der Pressekonferenz. © Tom Weller/dpa

«Ich kann bestätigen, dass hier alle willkommen sind», sagte der 52 Jahre alte Präsident des Fußball-Weltverbandes in Al-Rajjan. «Es ist eine klare Anforderung der FIFA, dass alle, die herkommen, willkommen sein müssen. Egal, welche Religion, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung sie haben.» Die katarische Regierung halte sich daran, betonte der FIFA-Chef.

Die Sicherheit und Freiheit der Menschen der LGBTQI+-Community ist neben den Lebensbedingungen für die Millionen ausländischen Arbeiter in Katar eines der großen und besorgniserregenden WM-Themen. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Oft werden auch die Varianten LGBTQ, LGBTQI oder LGBTQIA+ verwendet. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung.

FIFA-Sprecher Bryan Swanson sprach nach dem Ende der Pressekonferenz öffentlich über seine Homosexualität. «Es gab viel Kritik auch der LGBTQ-Gemeinschaft. Ich sitze hier als schwuler Mann und wir haben diese Garantie erhalten», sagte der 42 Jahre alte Brite auf dem Podium. Die FIFA kümmere sich um jeden. «Ich habe einige homosexuelle Kollegen.»

Infantino betonte, Veränderungen erreiche man nur im Dialog. «Wenn jemand denkt, es reicht, harsche Kritik zu üben, das nützt nichts, das wird als Provokation gesehen», sagte der Schweizer. «Die Reaktion wird dann eher sein, sich noch mehr zu verschließen.»

Wandel brauche Zeit, auch er selbst habe seine Haltung gegenüber diesen Themen im Laufe der Jahre verändert. «Natürlich bin ich überzeugt, dass es erlaubt sein sollte, aber auch ich habe einen Prozess durchlaufen», sagte er in Bezug auf drohende Strafen für Homosexuelle in Katar. Laut Gesetz ist Homosexualität in dem Land verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft.

© dpa
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