Schult: Katarern zeigen, dass Frauen über Männer urteilen

Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult ist zwiegespalten, ob sie als ARD-Expertin bei der Männer-WM in Katar in das Emirat reisen soll oder nicht.
Almuth Schult berichtet als TV-Expertin von der WM in Katar. © Swen Pförtner/dpa

«Ein wenig hoffe ich darauf, dass ich vielleicht einmal während des Turniers vor Ort sein kann, um erstens einen Eindruck zu bekommen, aber zweitens natürlich auch Präsenz zu zeigen», sagte die 31-Jährige im Interview bei t-online.de. 

Es sei viel über Menschen- und Frauenrechte diskutiert worden. Es wäre sinnvoll, «den Katarern zu zeigen, dass auch Frauen über Männer Urteile fällen können. Dass Frauen vor Ort sind, die zuständig sind und Anweisungen geben.» 

Andererseits wolle man «aufgrund der Aussagen des WM-Botschafters Salman auch nicht vor Ort sein», fügte sie einschränkend hinzu. Khalid Salman hatte in sich einer ZDF-Dokumentation homophob geäußert und Empörung ausgelöst. 

Schult will nicht nur über das Sportliche berichten

Bei der am kommenden Sonntag beginnenden WM wird Almuth Schult wie bei der Männer-EM vor einem Jahr als Expertin Spiele analysieren. Die Ex-Wolfsburgerin, die im Sommer zu Angel City FC in die USA gewechselt ist, wird gemeinsam mit Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und 2014-Weltmeister Sami Khedira von Mainz aus die Spiele verfolgen.  

Dabei werde es nicht nur um das Sportliche gehen, meinte Schult. «Es wird bei diesem Turnier Aspekte geben, die wir noch nicht bedacht haben. Es ist die erste WM im arabischen Raum und ich bin sehr gespannt, wie Katar und auch die unmittelbaren Nachbarländer mit der WM umgehen», sagte sie.

Natürlich müsse man auch kritisch darauf blicken, wie die Vergabe gelaufen ist. Oder auch was die Nachhaltigkeit der Sportstätten angeht. «Mein Ziel ist es, den Zuschauenden hoffentlich zu helfen, Dinge einzuordnen und Fragen zu diskutieren, die sie interessant finden.» 

Der Mini-Staat Katar ist wegen der Menschenrechtslage, seinen Umgang mit den Arbeitsmigranten, den Frauen- und Homosexuellen-Rechten als Gastgeber umstritten. 

© dpa
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