«Ich bin in der Schweiz geboren und lebe noch hier», sagte Kuzmanovic, der in seiner Karriere 51 Länderspiele für Serbien bestritten hat. «Gegen jeden anderen Gegner wünschte ich mir, dass die Schweiz gewinnt. Aber nicht gegen Serbien.»
Die Partie in der Gruppe G, in der beide Teams noch um den Einzug ins Achtelfinale kämpfen, ist auch wegen ihrer Vorgeschichte heikel. Im Vorrundenduell bei der WM 2018 in Russland hatten die Schweizer Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, die kosovarische Wurzeln haben, ihre Tore mit einer speziellen Geste gefeiert: Mit ihren Händen formten sie den doppelköpfigen Adler, der die Flagge Albaniens ziert - ein Symbol der Abgrenzung des Kosovos gegen Serbien. Die Serben betrachten die seit 2008 unabhängige Republik noch immer als Teil ihres Territoriums.
«Die Doppeladler-Gesten waren eine Schande, kein Serbe hat sie vergessen», sagte Kuzmanovic. Allerdings sollen Xhaka und Shaqiri damals vor der Partie von Serben provoziert worden sein. «Beide Seiten haben sich nicht korrekt verhalten», räumte Kuzmanovic ein. Er hoffe, dass sich solche Szenen nicht wiederholen. «Es gäbe einen Riesenskandal. Sollte etwas passieren, egal von welcher Seite, muss die FIFA reagieren und Sperren verhängen», so der 35-Jährige. «Politische Statements und Provokationen dürfen keinen Platz haben.»