Wellinger wird Zwölfter beim Skifliegen - Granerud siegt

Die deutschen Skispringer präsentieren sich beim Skifliegen nicht in Topform. Ein Norweger glänzt in der Heimat. Am Sonntag freuen sich die Springerinnen auf eine Premiere.
Kam in Vikersund auf Weiten von 233,5 und 193,5 Meter: Andreas Wellinger. © Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Andreas Wellinger ärgerte sich nach seiner vertanen Skiflug-Podestchance über sich selbst. «Ich bin genervt von mir wegen dem zweiten Sprung, weil ich es einfach viel besser kann», sagte der 27-Jährige in der ARD.

Ein grandioser Satz auf 233,5 Meter hatte Wellinger im ersten Durchgang des Flug-Festivals von Vikersund auf Platz drei gebracht. Weil der Bayer aber nur 193,5 Meter nachlegte, landete er am Ende als bester Deutscher nur auf Platz zwölf.

«Leider ist uns heute gar nichts gelungen», sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. «Es ist schon schade, dass der Andi im letzten Sprung seinen schlechtesten macht.»

Granerud feiert Heimsieg

Den Sieg sicherte sich der norwegische Lokalmatador Halvor Egner Granerud vor den beiden Österreichern Stefan Kraft und Daniel Tschofenig. Während die deutschen Skispringer ihr Können in diesem Winter nur punktuell zeigen, glänzt Granerud mit beeindruckender Konstanz. Der 26-Jährige baute seinen Vorsprung im Gesamtweltcup und in der lukrativen Raw-Air-Tour weiter aus. In beiden Klassements spielen weder Wellinger noch seine Teamkollegen eine Rolle.

Markus Eisenbichler belegte als Zweitbester aus der Horngacher-Mannschaft den 15. Platz. Der 31-Jährige flog 209,5 und 216 Meter weit. «Passt schon», kommentierte er. Eisenbichlers Kumpel Karl Geiger belegte den 21. Rang. «Der letzte Kick fehlt mir noch», sagte der Oberstdorfer bereits nach seinem Flug auf 200,5 Meter im ersten Durchgang. Nach seinem zweiten Versuch auf 192 Meter winkte er frustriert mit beiden Händen ab.

«Es ist nicht ganz so schlecht bei Karl», sagte Horngacher. «Auf so einer großen Schanze wirken sich kleine Fehler ziemlich stark aus.» Der Coach sieht gute Chancen, dass sich Geiger schnell wieder steigern kann. Justin Lisso und Constantin Schmid schieden bereits nach dem ersten Durchgang aus.

Am Tag vor ihrer Wettkampf-Premiere im Skifliegen hatten die Springerinnen am Vormittag eine gelungene Generalprobe gefeiert. Im offiziellen Training setzte Großschanzen-Weltmeisterin Alexandria Loutitt aus Kanada die erste Bestmarke. Die 19-Jährige flog 222 Meter weit. Die drei deutschen Athletinnen Katharina Althaus, Selina Freitag und Anna Rupprecht knackten die magischen 200 Meter noch nicht. Diese Marke gab Althaus für Sonntag (10 Uhr/ARD und Eurosport) als Ziel aus. Der weiteste Flug der Dreifach-Weltmeisterin endete am Samstag nach 190 Metern.

© dpa ⁄ Thomas Eßer, dpa
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