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«Verrückt»: Verstappen rast auf Katar-Pole

Es läuft eigentlich nicht gut, nur Platz acht im Sprint. Doch es liegt nicht an der langen Titelparty von Las Vegas. Eine Änderung am Red Bull macht Max Verstappen den Weg frei.
Formel-1 - Grand Prix von Katar
Formel-1 - Grand Prix von Katar

Max Verstappen hat sich nach einem Problem-Auftakt auf dem Lusail International Circuit auch zur eigenen großen Überraschung die Pole Position für den Großen Preis von Katar gesichert. Nach einem enttäuschenden Sprintrennen nur vier Stunden vorher mit Platz acht raste der viermalige Formel-1-Champion auf Platz eins in der K.o.-Ausscheidung. 

«Was für eine Kehrtwende», funkte Verstappen jubelnd an den Red-Bull-Kommandostand: «Verrückt, damit hatte ich auch nicht gerechnet.» Seine bis dahin letzten Pole hatte der 27 Jahre alte Niederländer Anfang Juli in Spielberg geschafft. 

Zweiter mit 55 Tausendstelsekunden Rückstand wurde Las-Vegas-Sieger George Russell im Mercedes vor Lando Norris im McLaren. Vierter wurde Teamkollege Oscar Piastri. Charles Leclcerc und Carlos Sainz von McLaren-Verfolger Ferrari kamen nicht über die Plätze fünf und sieben hinaus - ein klarer Nachteil im Kampf um den Team-Titel. 

Im Klassement führt McLaren mit 30 Punkten Vorsprung auf Ferrari - auch dank des Zweifacherfolgs im Sprintrennen von Katar. Im letzten seiner Art in diesem Jahr über 100 Kilometer hatte Norris seinen Teamkollegen als Dank für dessen Helferdienste in Brasilien auf den letzten Metern noch gewinnen lassen. 

Platz eins und zwei und die schnellste Rennrunde würden an diesem Sonntag im Hauptrennen noch mal 44 Punkte bringen, dasselbe gilt für das Finale am nächsten Sonntag in Abu Dhabi. Heißt: So viele Zähler - 44 - Vorsprung braucht McLaren bei einem Sieg, wenn sich das Team in Katar den Konstrukteurs-Titel vorzeitig sichern will, ohne Sieg sind 45 nötig, da es derzeit 5:5 nach Siegen steht, Ferrari aber deutlich weniger zweite Plätze hat. Titelverteidiger Red Bull hat auf Platz drei der Konstrukteurswertung 67 Punkte Rückstand auf McLaren. 

Pérez' peinlicher Moment in der Boxengasse

Das liegt vor allem an Sergio Pérez, der im Sprint Letzter wurde und für eine kuriose Szene gesorgt hatte, als er beim Start aus der Boxengasse genau dort vom argentinischen Williams-Fahrer überrumpelt und überholt worden war. Weil ohnehin nichts mehr ging, nahm Red Bull noch mal ein paar Veränderungen am Wagen des Mexikaners bei einem Boxenstopp vor, die Verstappen im Qualifying den Weg auf die Pole ebneten. Denn vorher war auch Verstappen nicht über Platz Acht im Sprint hinausgekommen. Vier der insgesamt sechs Rennen über 100 Kilometer hatte er in dieser Saison gewonnen.

© dpa
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