Ex-Tour-Sieger Wiggins konkretisiert sexuellen Missbrauch

Der frühere Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins hat den als Jugendlicher erlebten sexuellen Missbrauch präzisiert.
Gewann 2012 die Tour de France: Bradley Wiggins. © Claudio Peri/dpa

«Es passierte über einen Zeitraum von drei Jahren. Ich kann mich nicht daran erinnern wie oft. Wir reden über kleine Vorfälle bis hin zur Beinahe-Vergewaltigung, sexuellem Missbrauch, wie auch immer man das nennen will», sagte der 42-Jährige in dem Podcast «Happy Place». Erstmals hatte der Brite im vergangenen Jahr über den erlittenen Missbrauch durch einen Trainer berichtet.

Nun ging der Tour-Sieger von 2012 weiter ins Detail über die Erfahrungen, die er ab dem Alter von zwölf Jahren machte. «Meine größte Scham war, dass mir dies ein Mann angetan hatte. Ich konnte diese Abnormalität nicht begreifen, gerade im Alter von 13 Jahren», sagte Wiggins. «Von diesem Moment an tat ich so, als sei das alles nicht passiert und habe als Ablenkung mein Leben dem Radsport gewidmet.» Damals habe er sich niemandem anvertrauen können. Als er mit 36 Jahren seine Radsport-Karriere beendete, kamen die Erinnerungen wieder hoch.

Mit dem Radsport hat Wiggins mittlerweile abgeschlossen, arbeitet auch nicht mehr als TV-Experte. «Ich wäre nichts ohne den Radsport, er hat mir alles gegeben. Aber gleichzeitig hat er mir beinahe alles genommen», sagte der Olympiasieger. «Ich glaube, mein ganzer Erfolg resultiert aus Unglück und dem Weglaufen vor den Problemen in meinem Leben. Das ist wohl der Unterschied zwischen gut und großartig in etwas sein. Ich denke, Großartigkeit entstammt Unglück.» Heute fühle er sich als freierer Mensch, der nichts mehr hinterherjagen müsse.

© dpa
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