Spitzensportreform: Weikert hofft in LA 2028 auf Effekt

DOSB-Präsident Thomas Weikert erwartet keinen schnellen Effekt der neuen Leistungssportreform bei Olympischen Spielen.
Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). © Christoph Soeder/dpa

«Nach meiner Auffassung wäre Brisbane 2032 zu spät. Bis 2028 in Los Angeles haben wir noch fünfeinhalb Jahre», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes vor der Mitgliederversammlung in Baden-Baden der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn wir den Neustart bald auf den Weg bringen können und sich einige Sachen verändern, zum Beispiel auch im Trainerbereich, dann glaube ich, dass das in Los Angeles erste Früchte tragen kann.»

Im Winter sei der deutsche Sport sowieso ganz gut aufgestellt. «Bis zu den Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo haben wir noch drei Jahre. Da bin ich optimistisch, auch wenn ich keine konkrete Prognose abgeben kann», sagte Weikert. 

Zusammen mit dem Bundesinnenministerium hat der DOSB bereits ein Großkonzept für eine Neustrukturierung des Spitzensports entwickelt. Die wichtigsten Bausteine sind dabei eine Agentur für Leistungssport, in der Steuerung und Förderung gebündelt werden sollen. Ein Sportfördergesetz soll ermöglichen, über längere Zeiträume zu planen und nicht abhängig von wie bisher jährlichen Förderplänen zu sein. Die detaillierte Ausgestaltung der Reform soll im nächsten Jahr erfolgen.  

«Die Agentur und das Sportfördergesetz sind zwei wichtige Schritte, um nicht nur das Bestehende zu modifizieren, sondern grundsätzliche Veränderungen zu ermöglichen», betonte Weikert. In der Zusammenarbeit zwischen BMI und DOSB aber auch mit der Sportministerkonferenz und im organisierten Sport sei in den letzten Monaten deutlich geworden: «Wir brauchen und wollen neue Impulse für den Leistungssport.»  

Die letzte Reform des Spitzensports vor sechs Jahren konnte den kontinuierlichen Rückgang der Medaillenzahl bei Olympischen Spielen nicht stoppen. In Barcelona 1992 hatte es noch 82 Medaillen gegeben, in Tokio 2021 war es nur noch 37.  

© dpa
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