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Kämnas WM-Comeback: «Mit offenen Armen empfangen»

Lennard Kämna kehrt nach fünf Jahren in die Nationalmannschaft zurück. Beim Einzelzeitfahren am Freitag in Stirling peilt er die Top Ten an. Danach geht er bei der Vuelta wieder auf Etappenjagd.
Lennard Kämna
Bei der WM in Glasgow gibt Kämna nach fünf Jahren sein Comeback in der Nationalmannschaft. © Massimo Paolone/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Im Schmuddelwetter von Glasgow fiel das Wiedersehen nach fünf Jahren im Kreise der Nationalmannschaft bei Lennard Kämna herzlich aus. «Ich wurde mit offenen Armen empfangen.

Ich habe viele alte Gesichter wiedergesehen. Mit der WM verknüpfe ich hauptsächlich sehr gute Erinnerungen, vor allem mit dem absoluten Highlight 2014», sagte der 26 Jahre alte Radprofi der Deutschen Presse-Agentur. 

2014 war Kämnas Stern einst im Nationaltrikot mit dem Junioren-Weltmeistertitel im spanischen Ponferrada aufgegangen. Es folgten weiter Medaillen im U23-Bereich, sodass ihm schnell eine große Karriere als Rundfahrer prophezeit worden war.

Platz neun in Italien

Etappen bei der Tour de France und dem Giro d'Italia hat er inzwischen längst gewonnen. Auch das Gelbe Trikot war im vergangenen Jahr für einen Tag mal in Reichweite, nur elf Sekunden hatten in Megève gefehlt. In diesem Jahr nahm Kämna erstmals die Gesamtwertung bei einer großen Rundfahrt in Angriff, erreichte mit Platz neun beim Giro sein gestecktes Ziel. Solide sei es gewesen, «nichts Weltbewegendes», auch weil er zum Schluss gesundheitliche Probleme hatte.

Aber ist das wirklich seine Erfüllung, wo doch in Tour-Champion Jonas Vingegaard (Dänemark), Superstar Tadej Pogacar (Slowenien) oder Vuelta-Gewinner Remco Evenepoel (Belgien) hochkarätige Konkurrenz die Branche bestimmt und allesamt sogar noch jünger sind? «Ich würde das auf jeden Fall gerne weiterverfolgen. Das war der erste Versuch. Ich glaube, da ist noch Luft nach oben», sagt Kämna.

Teamchef Denk: «Freigeist auf dem Rad»

Teamchef Ralph Denk ist noch unschlüssig und spricht von einem «zweischneidigen Schwert». Der Bayer schätzt Kämna als «Freigeist auf dem Rad» und will auf dessen spektakuläre Ausreißversuche eigentlich nicht verzichten. Bei der am 26. August beginnenden Vuelta soll es wieder so sein. Dann will der Hochbegabte aus Fischerhude jedenfalls wieder auf Etappenjagd gehen, wie er ankündigt. Gelingt ihm das, hätte er bei allen drei Rundfahrten jeweils einen Tagessieg geholt.

Bevor es in den heißen Süden nach Spanien geht, warten aber erst mal im deutlich kühleren Schottland nationale Aufgaben auf Kämna bei der WM. Im Einzelzeitfahren über 47,8 Kilometer am Freitag in Stirling geht es für Kämna und den deutschen Meister Nils Politt um eine Top-Ten-Platzierung, damit ein zweiter Startplatz für Olympia in Paris gesichert werden kann. Keine leichte Aufgabe angesichts der namhaften Startliste mit den Jungstars Evenepoel und Pogacar, den Ex-Weltmeistern Filippo Ganna (Italien) und Rohan Dennis (Australien) oder dem früheren Tour-Champion Geraint Thomas (Großbritannien).

Ziel: Olympiaticket sichern

Platz zehn sei das Mindestziel, so Kämna. «Ich bin optimistisch, dass es klappt.» Der inzwischen am Bodensee lebende Radprofi räumt aber auch ein, dass er nicht in Top-Form sei. «Ich bin aber auf einem guten Level», sagt er.

Von den Ergebnissen her hatte es im Kampf gegen die Uhr zuletzt nicht so gut funktioniert. Beim Giro verfehlte Kämna in allen drei Zeitfahren die Top Ten und bei den nationalen Meisterschaften in Bad Dürrheim Ende Juni reichte es als amtierender Zeitfahrmeister nur zu Platz neun. «Nach dem schweren Giro hat er rausgenommen. Lennard hat von mir das Vertrauen, dass er das Beste rausholt», sagt der neue Bundestrainer André Greipel.

© dpa ⁄ Stefan Tabeling, dpa
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