Die Gäste begannen ohne großen Respekt und ließen sich auch von einem schnellen 0:2-Rückstand sowie anfänglichen Problemen in der Offensive nicht nervös machen. Beim 4:3 (7. Spielminute) sorgte TBV-Rechtsaußen Lukas Zerbe, der 2024 nach Kiel wechseln wird, für die erste Führung der Lipper. Zehnder baute den Lemgoer Vorsprung sogar auf sechs Treffer (16:10/25.) aus.
Großes Plus des TBV war die kompakte Abwehr vor dem starken Torhüter Finn Zecher, der schon in der ersten Halbzeit neun Paraden gesammelt hatte. Aber auch im Angriff spielte die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann auf den Punkt, nutzte die sich bietenden Chancen und ging mit einer verdienten Führung in die Pause.
Die Norddeutschen starteten mit mehr Aggressivität in den zweiten Abschnitt, schafften es aber zunächst nicht, den Rückstand auf weniger als zwei Treffer zu reduzieren. Acht Minuten vor dem Ende sah der Kieler Steffen Weinhold nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Der THW kam noch auf 32:33 heran, doch zu mehr reichte es nicht. Lemgo besiegte nach dem 26:21 über die SG Flensburg-Handewitt nun auch den zweiten Topclub aus dem Norden.