Infantino verteidigt FIFA: «Wir stehlen nicht»

Kritik an der FIFA und an ihm selbst? Aus der Sicht von Gianni Infantino ungerechtfertigt. Journalisten warf der wiedergewählte Weltverbandschef vor, nicht bei den Fakten zu bleiben.
FIFA-Präsident Gianni Infantino verteidigt den Fußball-Weltverband. © Tom Weller/dpa

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat Kritik an der Ausweitung von Wettbewerben durch den Fußball-Weltverband und an seiner Person scharf zurückgewiesen.

Er verstehe nicht, warum es «Attacken» bezüglich einer «reichen FIFA» gebe, sagte der 52-Jährige in Kigali nach seiner Wiederwahl als Weltverbandschef. Dabei bezog sich Infantino auf einen Vergleich zu Robin Hood, der an ihn herangetragen worden sei. «Der Unterschied ist: Wir stehlen nicht von den Reichen, um es zu den Armen zu geben. Wir kommerzialisieren. Wir geben auch an die Reichen, wir geben es aber auch an die Armen, damit sie wachsen können.»

Zuletzt war beispielsweise die Club-WM zu einem Wettbewerb mit 32 Teams im Vierjahresrhythmus ab 2025 ausgeweitet worden. Zudem soll es jährlich ein Mini-Turnier der Gewinner der großen Wettbewerbe der Konföderationen geben.

Infantino betont den Wohlstand der FIFA

«Es ist ein bisschen ermüdend», sagte Infantino während der Pressekonferenz zu kritischer Berichterstattung über die FIFA und ihn persönlich. «Wir stehlen nicht, wir profitieren nicht. Bei der FIFA geht es um Fußball, nicht um Geld.» Er habe das Gefühl, dass er die FIFA verteidigen müsse. «Ihr braucht mich nicht zu lieben, ihr müsst nicht lieben, ihr könnt mich kritisieren - dafür gibt es Meinungsartikel -, aber bitte, bitte bleibt bei den Fakten», äußerte Infantino vor den Journalisten aus aller Welt.

In seiner Ansprache während des Kongresses hatte Infantino selbst mehrfach den Wohlstand der FIFA betont und die gestiegenen Zahlungen an die Mitgliedsverbände hervorgehoben.

Infantino betonte, dass er die Unterstützung von mehr als 200 Verbänden weltweit gehabt habe, «auch aus Europa». Unter anderem der Deutsche Fußball-Bund und die Verbände Norwegens und Schwedens hatten den Schweizer bei seiner dritten Wahl zum FIFA-Chef nicht unterstützt. Falls jemand sagen würde, dass Infantino nur aus armen Ländern unterstützt werde, wäre dies «rassistisch und faktisch falsch».

© dpa
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