Der Box-Weltverband Iba hat enttäuscht und mit Kritik auf die abgewiesene Berufung des Internationalen Sportgerichtshofes (Cas) reagiert.
Die umstrittene Organisation um Präsident Umar Kremlew bezog sich auf «umfassende Reformen», die sowohl vom Cas als auch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) übersehen worden seien, teilte der Verband mit.
«Die Iba ist der Ansicht, dass die Nichtberücksichtigung dieser und anderer Verbesserungen auf eine voreingenommene Sichtweise schließen lässt», teilte der Verband mit. Die Iba behauptete, dass der Cas «nicht unabhängig vom IOC» sei. Überdies entscheide der Verband noch darüber, möglicherweise beim Schweizer Bundesgericht Berufung einzulegen.
Das IOC begrüßte indes die Entscheidung des Sportgerichtshofes in Lausanne in einer Mitteilung. Darin machte es aber auch deutlich, dass bis Anfang nächsten Jahres ein Verbandspartner auf internationaler Box-Ebene gefunden werden müsse, wenn Boxen auch 2028 bei den Spielen in Los Angeles olympisch sein soll. Stand jetzt, ist es das nicht.
Am Dienstagabend hatte der Cas mitgeteilt, dass er die Berufung der Iba gegen das olympische Aus zurückweist. Im Sommer vergangenen Jahres hatte das IOC dem Verband die Anerkennung entzogen. Die Iba war zuvor seit 2019 suspendiert gewesen und wurde immer wieder für Korruption, Führungsprobleme und Wettbewerbsverzerrung kritisiert. In der Mitteilung schrieb der Verband, dass er «erhebliche Fortschritte» gemacht habe.
Der Konkurrenzverband World Boxing, der sich noch um die olympische Anerkennung bemüht, will die Iba langfristig ersetzen. Die Qualifikation für die Sommerspiele in Paris und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce - wie schon zuletzt bei Olympia in Tokio. Für Olympia in vier Jahren schloss das IOC dies aber aus.