Boxen bei Olympia: Iba veröffentlicht Report zu Reformen

Steht das olympische Boxen vor dem Aus? Der Weltverband rühmt sich für geforderte Reformen und veröffentlicht einen Report darüber. Das IOC könnte schnell reagieren.
Umar Kremlew
Präsident Umar Kremlew und die Iba kämpfen um die olympische Zukunft des Boxens. © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Der Welt-Boxverband (Iba) will mit einem am Dienstag veröffentlichten Report über seine Reformen einen drohenden Ausschluss aus dem Programm Olympischer Spiele verhindern.

Einen Tag vor einer für diesen Mittwoch kurzfristig angesetzten Sitzung des IOC-Exekutivkomitees zur Zukunft des olympischen Boxens veröffentlichte die Iba auf ihrer Webseite Auszüge eines 400-seitigen Berichts an das Internationale Olympische Komitee. Darin werde auf alle Bedenken des IOC eingegangen, der Bericht hebe alle in den vergangenen zwei Jahren durchgeführten Reformen inklusive der Gründe für die Veränderungen hervor, hieß es in einer Mitteilung des Weltverbandes.

Die Iba ist im IOC seit 2019 suspendiert. Der olympische Dachverband um den deutschen Präsidenten Thomas Bach beklagt unter anderem die dubiose Verbandsführung, mangelnde finanzielle Transparenz und fehlende Integrität der Schiedsprozesse. Als Konsequenz wurde das Boxen aus dem olympischen Programm für die Spiele 2028 in Los Angeles gestrichen. Die Qualifikation für Paris 2024 und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce - wie schon bei Olympia in Tokio. 

Iba suspendierte mehrere Verbände

Einige Nationalverbände riefen einen Konkurrenzverband namens World Boxing ins Leben, der im November offiziell gegründet werden soll. Die Iba suspendierte als Reaktion darauf den Deutschen Boxsport-Verband (DBV) sowie Neuseeland, Schweden und die Niederlande.

Die Iba sei der festen Überzeugung, dass sie alle notwendigen Kriterien erfülle, um Teil der olympischen Bewegung zu sein, einschließlich Good Governance, Finanzen und sportliche Integrität, teilte der Verband unter Führung des umstrittenen Russen Umar Kremlew mit. «Die jahrelange intensive Arbeit hat sich gelohnt, und die Iba ist ein Vorbild für die internationalen Sportföderationen», erklärte Iba-Generalsekretär George Yerolimpos (Griechenland).

Die Nachrichtenagentur AP berichtete am Dienstag, dass das IOC-Exekutivkomitee an diesem Mittwoch auf einer kurzfristig angesetzten Sondersitzung über eine Wiederanerkennung der Iba oder ihren vollständigen Ausschluss entscheiden könnte. Das IOC bestätigte auf dpa-Anfrage das Treffen, nannte aber keine Inhalte. Die Exekutive werde per Schalte aus der Ferne zusammentreffen und über die Ergebnisse unmittelbar im Anschluss informieren, hieß es.

© dpa
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