«Es handelt sich um einen Deutschen», sagte Auktionator Wolfgang Fuhr über den Bieter. Der Mann habe angedeutet, die Zeugnisse von einem der wichtigsten Momente deutscher Sportgeschichte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Fuhr zufolge waren auch Bieter aus dem WM-Gastgeberland Katar und aus China an der Goldmedaille interessiert. Insgesamt waren rund 240 Nummern angeboten worden, von denen die Mehrzahl Abnehmer fand.
Letzter «Held von Bern»
Eckel war vor fast einem Jahr als letzter der «Helden von Bern» gestorben. Seine Tochter Dagmar hatte die Auktion mit den Worten begründet, sie brauche Geld für die Pflege ihrer Mutter. «Gegenstände sind Gegenstände, Menschen sind Menschen», hatte Dagmar Eckel gesagt. Es gehe um einen «wohldurchdachten und wohlüberlegten» Schritt.
Das WM-Trikot hängt seit 2015 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Dagmar Eckel hat den Leihvertrag nach eigenen Angaben gekündigt. Über diesen Schritt gab es zuletzt Unstimmigkeiten zwischen beiden Seiten. Offen ist, wo der neue Besitzer das Trikot belässt.
Der Pfälzer Eckel hatte seine größten Vereinserfolge mit dem 1. FC Kaiserslautern gefeiert. Seine Tochter hatte angekündigt, nicht alles zu versteigern - zum Beispiel nicht einen FCK-Ring sowie den Ehering und Eckels Armbanduhr. «Dinge, die er getragen hat, sind mir wichtiger als die Goldmedaille von 1954», hatte Dagmar Eckel gesagt.
Unter den Exponaten waren auch zahlreiche Alltagsgegenstände, etwa ein Koffer und ein Kühlschrank. Auch Eckels Bundesverdienstkreuz kam unter den Hammer - und wechselte für 3800 Euro den Besitzer.