Toto Wolff: Strafe gegen Red Bull «für uns zu wenig»

Red Bulls Widersacher sind mit den Strafen gegen das Weltmeister-Team für den Verstoß gegen das Kostenlimit der Formel 1 im vergangenen Jahr nur bedingt zufrieden.
Toto Wolff, Motorsportchef des Mercedes-Teams. © Sebastian Gollnow/dpa

«Generell ist es gut zu sehen, dass es eine Strafe gibt, ob wir sie für zu niedrig oder für zu hoch halten», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff dem Sender Sky Sports. Beim Fachportal motorsport.com ergänzte der 50-Jährige: «Und ich denke, es ist wie bei jeder Strafe: Für uns ist sie zu wenig, für sie (Red Bull) ist sie zu viel.»

Der Rennstall des zweimaligen Weltmeisters Max Verstappen wurde vom Internationalen Automobilverband Fia mit einer Zahlung von sieben Millionen US-Dollar und einer um zehn Prozent eingeschränkten Nutzung der Aerodynamik-Tests bestraft. Teamchef Christian Horner hatte vor allem mit Blick auf die geringere Zeit im Windtunnel von einer «drakonischen Strafe» gesprochen. «Von drakonisch zu sprechen, ist eine Übertreibung», konterte Mercedes-Renningenieur Andrew Shovlin bei einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt. 

Kleinigkeiten machen in der Formel 1 den Unterschied

Fakt ist aber, dass nach den Untersuchungen der Fia nur Red Bull mehr Geld ausgegeben hat als erlaubt und es nicht nur Verfahrensfehler waren. Umgerechnet rund 2,15 Millionen Euro lag Red Bull demnach über den 148,6 Millionen, die 2021 erlaubt waren. Horner und auch die Fia hatten allerdings auch darauf hingewiesen, dass diese Summe durch einen Verfahrensfehler begünstigt wurde, sonst wären es rund 500.000 US-Dollar gewesen.

«Neun Teams haben sich an die Regeln gehalten und sind unter der Obergrenze geblieben», betonte Wolff: «Die Formel 1 ist ein Sport, in dem Kleinigkeiten den Unterschied machen. Wenn etwas anderes behauptet wird, ist das dummes Gerede.» Es gebe keinen mildernden Faktor, betonte der Mercedes-Teamchef.

Bei Ferrari fürchten sie, dass Red Bull das Geld, das dort durch die geringere Zeit im Windkanal und bei den Computer-Simulationen frei wird, einfach woanders investiert. «Wir halten die Strafe für zu niedrig», betonte Ferraris Sportchef Laurent Mekies daher bei der Pressekonferenz im Fahrerlager. «Alles in allem glauben wir, dass die Auswirkungen der Strafe sehr klein bleiben werden.»

© dpa
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