Hertha BSC: Kontakt zu DFL in schwieriger Investoren-Frage

Der jüngste Sieg gegen Stuttgart gab Hertha BSC neuen Mut. Doch Berichte über die finanziell prekäre Lage verdeutlichen, dass die Zukunft der Berliner im Spitzenfußball auch ökonomisch ungewiss ist.
Hertha-Investor
Hertha-Präsident Kay Bernstein (l) und -Geschäftsführer Thomas Herrich (r) bei der Pk zum Einstieg des neuen Investors 777 Partners. © Andreas Gora/dpa

Hertha BSC hat Kontakt zur DFL in der schwierigen Finanz- und Investoren-Frage eingeräumt, einen Medienbericht zu ökonomischen Problemen und drohenden Lizenzschwierigkeiten aber nicht substanziell kommentiert.

«Wir stehen mit der DFL sowohl bezüglich des laufenden Lizensierungs-Verfahrens als auch hinsichtlich der inhaltlichen Ausgestaltung der geschlossenen Partnerschaft mit unserem Investor 777 Partners in regelmäßigem Kontakt», hieß es vom Berliner Fußball-Bundesligisten auf Anfrage. 

«Beide Themen gilt es unter Wahrung sämtlicher rechtlichen Anforderungen – insbesondere der 50+1-Regel – und inhaltlichen Vorgaben zu besprechen und zu klären. Wir werden uns zu diesen laufenden Prozessen und zu Spekulationen in den Medien derzeit aber nicht weiter äußern», hieß es im Hertha-Statement weiter. Die DFL wies darauf hin, dass sie Lizensierungsunterlagen einzelner Clubs im laufenden Verfahren nicht kommentiere. 

Droht Lizenz-Entzug?

Die «Süddeutsche Zeitung» hatte zuvor geschrieben, dass der Hertha angesichts der angespannten ökonomischen Lage der Entzug der Bundesliga-Lizenz durch die Deutsche Fußball Liga drohen könnte. Ohne Namensnennung zitierte die Zeitung eine DFL-Quelle, wonach die Hertha in der Lizenzfrage «der schlimmste Fall, den wir je hatten» sei. 

Unter genauer Prüfung steht demnach auch weiterhin der neue Deal der Berliner mit dem Investor 777 Partners. Dabei geht es primär um die Frage, ob das Engagement mit dem US-Unternehmen die 50+1-Regeln verletzt, die den Einfluss von Geldgebern im deutschen Profi-Fußball begrenzen. 

Schwierige wirtschaftliche Lage

Unstrittig ist, dass die Berliner in einer enorm schwierigen wirtschaftlichen Lage sind. Ohne die von 777 Partners avisierten 100 Millionen Euro Finanzspritze sind die dem Vernehmen nach bis zum 30. Juni zu leistenden Lizenzauflagen der DFL nicht zu erfüllen. Scheitert also der Deal mit dem US-Geldgeber an formalen Einwänden, droht den Berlinern der Entzug der Spielberechtigung für Bundesliga und 2. Bundesliga. 

Ein Absturz bis mindestens zur Regionalliga ist die Drohkulisse. Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich hat kürzlich eingeräumt, dass das aktuelle Bundesliga-Schlusslicht ein «Sanierungsfall» sei. 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Bonnie Wright
People news
«Harry Potter»-Star Bonnie Wright ist Mutter geworden
Streik in Hollywood
Tv & kino
Schauspielergewerkschaft und Studios wollen verhandeln
Susanne Daubner
Tv & kino
«Tagesschau»-Sprecherin Susanne Daubner erklärt Lachanfall
Meta-CEO Zuckerberg
Internet news & surftipps
Meta AI: Facebook-Konzern findet Antwort auf ChatGPT
Mark Zuckerberg
Internet news & surftipps
Meta will stärker reale und digitale Welten verbinden
Glasfaserkabel
Internet news & surftipps
EU: Für Netzabdeckung in Europa mehr Investitionen nötig
Peter Gulacsi und Timo Werner
Fußball news
Leipzig-Trainer zu Gulacsi-Comeback: Erster guter Schritt
Lippenpflegestift
Mode & beauty
Lippenpflegemittel: Zwei Drittel kommen ohne Mineralöl aus