«Gürtel enger schnallen»: Hertha peilt Schwarze Null an

Sportlich hat Hertha zum Jahresabschluss für einen Hoffnungsschimmer gesorgt. Dafür wurden die Mitglieder auf einen strammen wirtschaftlichen Kurs eingestimmt.
Stimmte die Hertha-Mitglieder auf einen Sparkurs ein: Geschäftsführer Thomas E. Herrich. © Andreas Gora/dpa

Fußball-Bundesligist Hertha BSC will trotz eines negativen Jahresergebnisses in hoher zweistelliger Millionenhöhe mittelfristig Erfolge erzielen.

«Wir wollen in den nächsten zwei, drei Saisons uns substanziell kurz- und mittelfristig verbessern und eine Schwarze Null im Jahresergebnis anstreben», sagte Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich auf der Mitgliederversammlung. Zuvor hatte der 58-Jährige den 1551 anwesenden Mitgliedern ein negatives Jahresergebnis der vom Stammverein ausgegliederten Hertha BSC GmbH & Co. KGaA von 79,8 Millionen Euro zum Stichtag 30. Juni 2022 verkünden müssen.

Eigenkapital schrumpft zusammen

Durch den Verlust schrumpfte das Eigenkapital von 107,5 auf 29,5 Millionen Euro. Vor allem über eine Reduzierung der Personalkosten in allen Bereichen – größter Posten ist laut Herrich der Spieleretat – das Gesamtergebnis freundlicher gestaltet werden. «Wir haben einen klaren Kurs mit dem Präsidium vereinbart. Wir müssen den Gürtel enger schnallen.» Hinzu habe die Corona-Pandemie mit all ihren Folgen «uns hart getroffen», sagte Herrich, «wir müssen uns umfangreich konsolidieren».

Damit das Jahresergebnis in den nächsten Spielzeiten positiv werden kann, muss sich auch der sportliche Erfolg einstellen, zumindest die Klasse sollte gehalten werden. «Wir haben einen Plan B in der Schublade», sagt Herrich im Hinblick auf einen möglichen Abstieg aus der nationalen Eliteliga: «Weil man den aus kaufmännischer Sicht haben muss.»

Der soll natürlich verhindert werden. «Man kann sehen, dass sich etwas positiv verändert, das zieht sich durch den Verein. Die Mannschaft macht vieles richtig, aber der Ertrag ist nicht da. Das ist ein komisches Gefühl. Aber der Weg ist noch lang», sagte Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic.

Daneben stimmten die Mitglieder über die Einführung einer Mädchen- und Frauenfußballabteilung ab. Zudem überstand der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Brüggemann einen Abwahlantrag.

© dpa
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