Der DGB-Bezirksvorsitzende Michael Rudolph erklärte, «viele Menschen stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie wissen nicht mehr, wie sie ihre Mieten und Nebenkosten bezahlen sollen.» Ein sechsjähriger Mietenstopp müsste genutzt werden, um mehr bezahlbarem öffentlichem Wohnraum zu schaffen. «Bereits vor der Energiekrise wurden in Thüringen bezahlbare Mietwohnungen mehr und mehr zur Mangelware», äußerte Rudolph.
Laut DGB sind die Mieten in Erfurt in den vergangenen sechs Jahren um 17,6 Prozent und in Jena um 22,6 Prozent gestiegen. Der Quadratmeterpreis habe Anfang 2022 in Erfurt bei Wohnungsangeboten bei im Schnitt 8,00 Euro und in Jena bei durchschnittlich 9,99 Euro gelegen. «Steigende Mieten sind kein Krisenphänomen», so der Gewerkschafter.
In Thüringen gab es laut DGB 2021 rund 13.500 Sozialwohnungen. ihre Zahl sei in den vergangenen Jahren zurückgegangen - allein seit 2020 um 600. Der DGB Hessen-Thüringen forderte die Landesregierung auf, die öffentliche Wohnraumförderung aufzustocken und ihre Konditionen zu verbessern.