Biathlon-Ikone kritisiert deutsche Staffel-Aufstellung

Wäre er noch aktiv gewesen, hätte Ole Einar Björndalen wohl kein WM-Rennen freiwillig ausgelassen. In der Single-Mixed fehlten Deutschlands Beste, was den Norweger zu deutlichen Worten veranlasste.
Sophia Schneider und Philipp Nawrath aus Deuschland. © Martin Schutt/dpa/Archivbild

Norwegens Biathlon-Ikone Ole Einar Björndalen hat deutliche Kritik an der WM-Aufstellung der Deutschen in der Single-Mixed-Staffel geübt. «Es ist eine Heim-Weltmeisterschaft, es gibt eine Goldmedaille zu gewinnen und Deutschland hat ein C-Team aufgestellt. Hätten sie das beste Team aufgestellt, wäre ihnen eine Medaille so gut wie sicher gewesen», sagte der 49 Jahre alte Rekord-Weltmeister, der in Oberhof als Experte für den norwegischen Sender TV2 arbeitet.

Das deutsche Team war ohne Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick und Ex-Weltmeister Benedikt Doll angetreten, für die WM-Debütantin Sophia Schneider und Philipp Nawrath hatte es nur zu Platz sechs gereicht. Norwegen hingegen hatte mit seinen Topstars Johannes Thingnes Bö und der neuen Rekord-Weltmeisterin Marte Olsbu Röiseland seine Besten aufgestellt, wie andere Top-Nationen auch.

Wenn Deutschland als einer der größten Motoren im internationalen Biathlon-Zirkus so eine Aufstellung aufbiete, hätte man den Wettbewerb gar nicht erst austragen sollen, meinte der achtmalige Olympiasieger: «Dann muss Deutschland einfach sagen, dass wir diese Disziplin nicht mehr haben wollen, dass es eine Veranstaltung zu viel ist. Dann müssen sie sich darüber im Klaren sein.»

Bundestrainer Mark Kirchner hatte nach dem Rennen gesagt: «Man muss ja auch die Athleten fragen - und wenn Athleten auch nicht zu hundert Prozent bereit dazu sind, dann macht es auch keinen Sinn, sie aufzustellen.» Nach Gold und Silber wollte Herrmann-Wick eine Pause, um am Wochenende fit für Staffel und Massenstart zu sein.

© dpa
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